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    Kapitalmarkt-Standpunkt  140  0 Kommentare Die Kunst des Scheiterns


    Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG:

    Manche Kapitalmarkttransaktionen laufen sehr erfolgreich – andere Platzierungen entwickeln sich wiederum sehr zäh oder eben auch gar nicht und werden dann „verschoben“, abgesagt oder mit einer auf biblische Zeitabschnitte verlängerten Platzierungsphase versehen. Für einige Marktteilnehmer und Anleger ist es aber nicht immer gleich ersichtlich, warum „der Markt“ hier Emittenten unterschiedlich abschneiden lässt. Die nachstehenden Zeilen sollen somit eine komprimierte Übersicht geben, auf welche Kriterien Emittenten und Anleger grundsätzlich achten sollten. Diese teilen wir in 3 Cluster auf, nämlich:

    1. (1) Die fundamentale und perspektivischen Einschätzung des Emittenten und des Managements
    2. (2) Die Auswahl der nötigen und richtigen Partner für eine reibungslose Transaktion
    3. (3) Die Struktur der Transaktion

    Diese Punkte verhalten sich dynamisch zueinander. Ganz wichtig ist die Unterscheidung von „neutralen Informationen“ und solchen die eher vom Emittenten betriebenes Marketing sind. Um Missverständnissen vorzubeugen, wir halten solches Marketing nicht nur für legitim, sondern auch für ein wichtiges Medium, um eine Transaktion und ihre Merkmale bekannt zu machen und möglichst breite Kreise dazu zu bewegen, sich mit einer Transaktion inhaltlich auseinanderzusetzen. Anzeigen allein fehlt es an Inhalten – schon aus rechtlichen Gründen.

    Eine gute und seriöse Pressearbeit ist eher geeignet, den Anlegern eine gute Hilfestellung zu liefern. Aber es ist naheliegend, dass Emittenten ihre Transaktion anpreisen und hier ein fairer, aber kritischer Finanzjournalismus nötig ist. Diesbezüglich hat sich der Markt in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt. Es ist auf den ersten Blick für die meisten sicher nicht leicht, die fließenden Übergänge zwischen Marketingtexten und analytischen Finanzjournalismus zu erkennen – aber letztendlich lohnt es sich.

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    Im ersten Cluster verorten wir regelmäßig dieselben Fehler. Da kommen Emittenten ohne hinreichenden „Track-Record“ in ihrem Markt, der bei möglichen Investoren die Konfidenz der Belastbarkeit des Geschäftsmodelles erhöhen würde. Oder das Geschäftsmodell ist so komplex, dass es schwer zu vermitteln ist. Oft hilft uns „Sherlock-Google“ weiter und wir finden für die Emittentin oder die handelnden Protagonisten eine Historie im „Netz, das nie vergisst“. Manchmal löst dies aber weitere Fragezeichen aus.  


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