Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Chef des Schweizer Messengerdienstes Threema wehrt sich gegen Forderungen innerhalb der Europäischen Union, die Verschlüsselung von digitaler Kommunikation mit
Generalschlüsseln oder Hintertüren so zu verändern, dass Behörden beispielsweise zur Terrorbekämpfung Zugriff auf verschickte Nachrichten bekommen. "Bei Terroranschlägen sind die Täter fast immer
bereits den Behörden bekannt und aktenkundig", sagte Threema-Chef Martin Blatter der "Welt am Sonntag".
Das zeige, dass die Politik es nicht schaffe, die Bürger zu schützen. "Diese Forderungen nach einem Generalschlüssel zeugen von der Unbedarftheit der Behörden", sagte Blatter. Denn technisch sei dies
gar nicht möglich. "Wir haben gar keinen Generalschlüssel, den wir hinterlegen könnten."