Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das Bundesverbraucherministerium will den nachhaltigen Konsum stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken und nimmt dabei die Retouren-Problematik im Onlinehandel
ins Visier. Die Coronakrise habe den Onlinehandel an vielen Stellen stark befördert.
"Mit ein paar Klicks bequem von zu Hause bestellen und Waren ohne großen Aufwand kostenlos zurückschicken, gehört für viele mehr denn je zum Konsumalltag", sagte Verbraucherschutz-Staatssekretär
Christian Kastrop dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). "Doch gerade im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte birgt dieses Konsumverhalten Schattenseiten, denen wir uns stellen müssen, wenn man etwa an
den Retouren-Boom, das dadurch gesteigerte Verkehrsaufkommen und die Vernichtung von Neuware denkt." Um das Problem in den Griff zu bekommen, hat der Sachverständigenrat für Verbraucherfragen im
Bundesverbraucherministerium verschiedene Vorschläge erarbeitet. Zu den "Lösungsansätzen für eine nachhaltige Entwicklung des Onlinehandels" zählt etwa eine "Kostentragungspflicht" für die
Verbraucher bei Retouren von mangelfreien Produkten.