Homeoffice-Pflicht im Verordnungswege und FFP2-Maskenpflicht in der Produktion völlig inakzeptabel
Berlin (ots) - Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall warnt vor den
Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise vor weiteren Verschärfungen für die
Wirtschaft. Insbesondere die disktutierten Regelungen zu einer
FFP2-Maskenpflicht und zur Pflicht des mobilen Arbeitens seien völlig
inakzeptabel.
"Die zuletzt verschiedentlich diskutierte Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske
bei der Arbeit zeigt eher von Aktionismus, denn von nüchterner Abwägung", sagte
Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander. "Nicht nur sind die
Arbeitsplätze in der Industrie kein Hotspot, die Pflicht würde auch zu einem
höheren Personalbedarf und damit sogar zu zusätzlichen Begegnungen im ÖPNV
sorgen. Falls der Weg zur Arbeit als besonderes Risiko ausgemacht wird, muss die
öffentliche Hand das Angebot des ÖPNV erhöhen, statt mit einer
FFP2-Maskenpflicht von den eigenen Versäumnissen abzulenken. Arbeitsmediziner
warnen zudem, dass eine FFP2-Maskenpflicht zu mehr Schmierinfektionen und zu
unnötigen Belastungen für die Beschäftigten führt".
Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise vor weiteren Verschärfungen für die
Wirtschaft. Insbesondere die disktutierten Regelungen zu einer
FFP2-Maskenpflicht und zur Pflicht des mobilen Arbeitens seien völlig
inakzeptabel.
"Die zuletzt verschiedentlich diskutierte Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske
bei der Arbeit zeigt eher von Aktionismus, denn von nüchterner Abwägung", sagte
Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander. "Nicht nur sind die
Arbeitsplätze in der Industrie kein Hotspot, die Pflicht würde auch zu einem
höheren Personalbedarf und damit sogar zu zusätzlichen Begegnungen im ÖPNV
sorgen. Falls der Weg zur Arbeit als besonderes Risiko ausgemacht wird, muss die
öffentliche Hand das Angebot des ÖPNV erhöhen, statt mit einer
FFP2-Maskenpflicht von den eigenen Versäumnissen abzulenken. Arbeitsmediziner
warnen zudem, dass eine FFP2-Maskenpflicht zu mehr Schmierinfektionen und zu
unnötigen Belastungen für die Beschäftigten führt".
Auch die Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zu einer
Homeoffice-Pflicht kritisiert Zander scharf: "Mit der Pflicht zum Angebot von
Homeoffice ist der Minister kürzlich bereits einmal politisch gescheitert. Noch
im November hatte er verkündet, von diesem Vorhaben abzusehen. Dieses nun unter
dem Etikett der Pandemiebekämpung einzubringen, erweckt den Eindruck, als nutze
der Minister die Pandemie für parteipolitische Zwecke. Das ist insbesondere
bemerkenswert, da sich inzwischen auch die Gewerkschaften gegen einen
Homeoffice-Zwang ausgesprochen haben."
Zander verwies darauf, dass diese Planungen auch im Widerspruch zu dem
gemeinsamen Appell des Bundesrpräsidenten mit dem Arbeitgeberpräsidenten Dr.
Rainer Dulger und dem DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann stünden. Die Einführung
der Homeoffice-Pflicht unter dem Corona-Vorwand führe auch dazu, dass so ein
massiver Eingriff im Verordnungsweg vorgenommen wird, statt die offene
Diskussion im parlamantarischen Verfahren zu suchen: "Die Argumente gegen eine
Homeoffice-Pflicht sind bekannt und werden durch das Virus nicht beseitigt",
sagte Zander.
Zander weiter: "Wir brauchen differenziertere Lösungen je nach Lage des
jeweiligen Infektionsgeschehens. Schließlich sind die Unternehmen nachweislich
keine Infektionsschwerpunkte. Hier liegt der Anteil nach Zahlen des Robert
Koch-Instituts bei gerade mal zwei bis vier Prozent. Stattdessen finden
Infektionen vor allem in Alten- und Pflegeheimen (rund 43 Prozent) und im
privaten Haushalt (rund 28 Prozent) statt. Die Möglichkeiten, weitere
Infektionen durch einen harten Lockdown der Industrie zu vermeiden, sind also
gering, der mögliche wirtschaftliche Schaden aber enorm."
Pressekontakt:
Martin Leutz
Leiter Kommunikation und Presse
Voßstr. 16
10117 Berlin
030 / 55150 - 206
mailto:leutz@gesamtmetall.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/16990/4815944
OTS: Arbeitgeberverband Gesamtmetall
Homeoffice-Pflicht kritisiert Zander scharf: "Mit der Pflicht zum Angebot von
Homeoffice ist der Minister kürzlich bereits einmal politisch gescheitert. Noch
im November hatte er verkündet, von diesem Vorhaben abzusehen. Dieses nun unter
dem Etikett der Pandemiebekämpung einzubringen, erweckt den Eindruck, als nutze
der Minister die Pandemie für parteipolitische Zwecke. Das ist insbesondere
bemerkenswert, da sich inzwischen auch die Gewerkschaften gegen einen
Homeoffice-Zwang ausgesprochen haben."
Zander verwies darauf, dass diese Planungen auch im Widerspruch zu dem
gemeinsamen Appell des Bundesrpräsidenten mit dem Arbeitgeberpräsidenten Dr.
Rainer Dulger und dem DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann stünden. Die Einführung
der Homeoffice-Pflicht unter dem Corona-Vorwand führe auch dazu, dass so ein
massiver Eingriff im Verordnungsweg vorgenommen wird, statt die offene
Diskussion im parlamantarischen Verfahren zu suchen: "Die Argumente gegen eine
Homeoffice-Pflicht sind bekannt und werden durch das Virus nicht beseitigt",
sagte Zander.
Zander weiter: "Wir brauchen differenziertere Lösungen je nach Lage des
jeweiligen Infektionsgeschehens. Schließlich sind die Unternehmen nachweislich
keine Infektionsschwerpunkte. Hier liegt der Anteil nach Zahlen des Robert
Koch-Instituts bei gerade mal zwei bis vier Prozent. Stattdessen finden
Infektionen vor allem in Alten- und Pflegeheimen (rund 43 Prozent) und im
privaten Haushalt (rund 28 Prozent) statt. Die Möglichkeiten, weitere
Infektionen durch einen harten Lockdown der Industrie zu vermeiden, sind also
gering, der mögliche wirtschaftliche Schaden aber enorm."
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