Aktien Frankfurt
Im DAX fehlen die Käufer – Zu viele Fragen, zu wenige Antworten
Das neue Allzeithoch im Deutschen Aktienindex zu Wochenbeginn hat leider nicht die erhoffte Aufwärtsdynamik in den Markt gebracht.
Es sieht ganz danach aus, als würde der deutsche Markt zwar von einer weiter gut laufenden Wall Street gestützt, die Probleme hierzulande aber verschrecken immer mehr potenzielle Käufer, die für
eine Fortsetzung der Rally notwendig sind.
Zwar wird geimpft, aber das nur langsam und mit viel Unsicherheit, was die Mutationen des Coronavirus aus Südafrika und Großbritannien angeht. In diesem Punkt gibt es zur Stunde zu viele offene
Fragen, aber noch keine genauen Antworten. Daher bleibt den Anlegern nicht viel mehr übrig als die Entwicklung der Pandemie in den Ländern abzuwarten, in denen bereits große Fortschritte mit den
Impfkampagnen erzielt wurden.
Auch deshalb dürften die wenigen Lockerungsmaßnahmen, die - wenn überhaupt - auf dem morgigen Bund-Länder-Gipfel beschlossen werden, noch nicht den großen Wurf in Richtung Öffnung von Wirtschaft
und Gesellschaft bringen. Im Gegenteil, die Angst vor einer dritten Infektionswelle dürfte uns noch eine Weile begleiten und den für den Sommer erwarteten wirtschaftlichen Boom eher weiter nach
hinten verschieben. Das ist und bleibt der große Stimmungskiller für die Börsen, die noch von einer guten Berichtssaison und viel billigem, nach Rendite suchendem Geld getragen
werden.
Kurzfristig ist der DAX unter 14.050 Punkten erneut in eine Korrektur gefallen. Übergeordnet allerdings ist der Aufwärtstrend weiterhin intakt. Die Volatilität bleibt niedrig. In den USA sind die
Anleger weiter im Nasdaq aktiv, der deshalb noch mal um eine Korrektur herumgekommen ist. Die Technologiewerte in den USA bleiben weiter der Stützpfeiler für
den Rest der Börsenwelt.