Das kann nun das Finale sein - Seite 2
Arbeitslosenquote bereits 2021 runter auf 4,5 %
Interessant ist, dass die Fed aktuell für das laufende Jahr bereits eine Arbeitslosenquote von nur noch 4,5 % sieht. Das wäre eine sehr kräftige Erholung des Arbeitsmarktes. Denn im Februar lag die Arbeitslosenquote immerhin noch bei 6,2 % und ging gegenüber dem Vormonat nur um 0,1 % zurück (siehe auch Börse-Intern vom 5. März).
Der Aufschwung am Arbeitsmarkt muss also deutlich an Schwung gewinnen, um die Erwartungen der Fed zu erfüllen. Das ist auch dank des 1,9 Billionen Dollar schweren Konjunkturprogramms der Biden-Regierung und der darin enthaltenen 1.400-Dollar-Schecks für einen Großteil der US-Bürger durchaus zu erwarten. Aber man muss sich dann schon die Frage stellen, ob bei einer Arbeitslosenquote von „nur“ noch 4,5 % noch eine derart expansive Geldpolitik nötig ist, wie wir sie aktuell erleben. Ein Ende oder zumindest eine Reduzierung der Anleihekäufe scheint hier zum kommenden Jahreswechsel durchaus angebracht.
Schneller steigende Leitzinsen erwartet
Daher verwundert es auch nicht, dass es bei den sogenannten „dot plots“ der Fed ebenfalls Änderungen gegeben hat, die auf schnellere Zinsanhebungen hindeuten. Während im Dezember noch nur ein FOMC-Mitglied eine Zinsanhebung für das Jahr 2022 antizipiert hatte, sind es jetzt schon vier Mitglieder. Drei davon rechnen mit einem durchschnittlichen Zins von 0,375 %, eines sogar mit einem Leitzins von 0,625 %.
(Quelle: federalreserve.gov)
Man kann also durchaus erkennen, dass sich die Federal Reserve auf dem Weg zu einem Ende der expansiven Geldpolitik befindet. Die Frage ist nur, wie lange dieser Weg noch ist.
Bei Notenbanken sollte man derzeit in einem Vierteljahres-Takt denken
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass mit der nächsten Aktualisierung der Projektionen in einem Vierteljahr „schon“ erste Hinweise an die Märkte gerichtet werden. Aber bis dahin gehen eben noch drei Monate ins Land. „Schon“ ist also relativ.
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Und bis dahin werden einerseits die monatlichen Inflationsdaten und andererseits die Entwicklung der Arbeitslosenquote noch genügend Hinweise auf eine möglicherweise zunehmende Not der Notenbank liefern, die Geldpolitik zukünftig zu straffen. Und natürlich gilt es auch zu beobachten, wie sich die Anleiherenditen in den kommenden Tagen und Wochen entwickeln.
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