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    Egbert Prior  1588  0 Kommentare BASF macht mit Megaprojekt viel Wind

    Wir legten Ihnen die Aktie zuletzt am 4. August 2020 zum Kurs von 48 Euro ans Herz. Seither ist die Notiz um 42% auf aktuell 68 Euro geklettert.

    Wir legten Ihnen die Aktie zuletzt am 4. August 2020 zum Kurs von 48 Euro ans Herz. Seither ist die Notiz um 42% auf aktuell 68 Euro geklettert. Das ist immer noch niedrig, wenn Sie bedenken, daß der Kurs im Januar 2018 mit 98 Euro ein Mehrjahreshoch erreicht hatte. Der größte Chemiekonzern der Welt ist phantastisch in 2021 gestartet und sorgt mit spektakulären Meldungen für Furore: Gemeinsam mit dem Energieversorger RWE planen die Ludwigshafener in der Nordsee einen der größten Windparks der Welt. Die Offshore-Windkraftanlage soll eine Leistung von 2.000 MW haben, das entspricht der Energiemenge eines größeren Atomkraftwerks. BASF-Chef Martin Brudermüller möchte den Strom direkt in das Werk in Ludwigshafen transportieren. Hier werden wichtige Grundstoffe für die Industrie produziert, was sehr energieintensiv ist. Außerdem möchte der Chemieriese im großen Stil (grünen) Wasserstoff produzieren, das heißt, durch Elektrolyse Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zu zerlegen. Bis 2030 soll der Windpark stehen und auch noch an andere Abnehmer Strom liefern. Der Löwenanteil – bis zu 80% – ist jedoch für das Hauptwerk in Ludwigshafen vorgesehen. Unternehmenslenker Brudermüller schätzt die Gesamtkosten – Windkraft- sowie Elektrolyseanlagen – auf mehr als 4 Milliarden Euro. Für die Ludwigshafener ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, die für immer mehr Investoren zur Vorbedingung eines Investments wird. Dazu paßt auch, daß BASF meldete, eine Partnerschaft mit einem chinesischen Anbieter von Lithium-Ionen-Batteriematerialien für Elektromobilität vereinbart zu haben. Materialien für Batterien sind ein wichtiger Bestandteil der Wachstumsstrategie der Ludwigshafener. Die starke Präsenz im Reich der Mitte zahlte sich auch im Auftaktquartal aus. Dem chinesischen Automarkt gelang eine fulminante Erholung. Davon profitierte BASF mit ihrem Produktsortiment wie Kunststoffe, Lacke oder Additive. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten. Sämtliche Sparten und Regionen leisteten ihren Beitrag. Auch Preissteigerungen trugen zum Erfolg bei. Konzernweit legten die Erlöse von Anfang Januar bis Ende März um 16% auf 19,4 Milliarden zu. Der operative Gewinn (Ebit) sprang sogar um 42% auf 2,3 Milliarden. Prompt hob der Vorstand die Jahresprognose an. Danach sollen im laufenden Turnus 68 bis 71 Milliarden durch die Bücher gehen. Zuvor war ein Korridor zwischen 61 und 64 Milliarden genannt worden. Das bereinigte Ebit soll zwischen 5 und 5,8 Millionen landen (zuvor 4,1 bis 5,0). Die Ludwigshafener sind ein eifriger Dividendenzahler. Ende April wurden 3,30 Euro ausgekehrt. Macht eine Rendite von üppigen 4,9%. Börsenwert aktuell 62 Milliarden. Das liegt etwas niedriger als der Jahresumsatz. Das KGV (2021) schätzungsweise 15. Moderat. Die Aktie könnte vor einer Neubewertung stehen. Wenn es die Börsenlage erlaubt, ist für das zweite Halbjahr ein Börsengang der Öl- und Gastochter Wintershall DEA geplant. Da könnten verborgene Werte gehoben werden. Fazit: Starkes Wachstum, Schub durch Windkraftpläne und mögliche Neubewertung bei Wintershall-DEA-IPO. Die Aktie ist ein Kauf, vor allem Dividendenjäger kommen auf ihre Kosten.




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior BASF macht mit Megaprojekt viel Wind Wir legten Ihnen die Aktie zuletzt am 4. August 2020 zum Kurs von 48 Euro ans Herz. Seither ist die Notiz um 42% auf aktuell 68 Euro geklettert. Das ist immer noch niedrig, wenn Sie bedenken, daß der Kurs im Januar 2018 mit 98 Euro ein Mehrjahreshoch erreicht hatte.

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