checkAd

    US-Wahl  1457  0 Kommentare Zweimal werden wir noch wach ... - Seite 2



    Nachdem sich Al Quaida zu Wort gemeldet hat, rückt in der Schlussphase des US-Wahlkampfs noch einmal das Thema „Terror“ in den Mittelpunkt. Die Wählerschaft scheint polarisiert wie nie zuvor, das Ergebnis noch weniger vorhersehbar als sonst. Ich glaube nicht, dass der Ausgang die Finanzmärkte abgesehen von einigen erratischen Bewegungen auf Sicht der nächsten Wochen besonders beeinflussen wird. Zunächst dürfte begrüßt werden, dass die Unsicherheit weicht, dann werden die Marktteilnehmer in den einzelnen Segmenten das versuchen, was sie jeweils unter Jahresendrallye verstehen.

    Die Positionierung auf die zu erwartende Politik wird wohl erst mit Beginn des neuen Jahres einsetzen, wobei das Augenmerk wohl darauf liegt, was der neue/alte Präsident an Zeichen im Sozialversicherungssystem setzt. Bush steht hier für eine durchgreifende Privatisierung, was dem Finanzkapital die Verfügung über weitere Kapitalmittel größeren Ausmaßes verschafft.

    Aktien: Auf der Oberfläche der Kursentwicklung ist in den Aktienmärkten am vergangenen Freitag wieder nicht viel passiert. Der Dow hielt sich weiter über der Marke von 10.000. Der S&P 500 konnte in etwa dem gleichen Umfang punkten. Der NDX schloss auf der Nulllinie. Unentschlossenheit auch bei den Akteuren im SOX und im Housing Index. Der TRAN schloss leicht befestigt. Die Unsicherheit ist förmlich zu greifen, lange hält ein solcher Zustand nicht an.

    Inter-Market: Während der TBond-Future nach der BIP-Enttäuschung am Freitag deutlich zulegte und sich auch von den folgenden Makrodaten nicht mehr vom Gegenteil überzeugen ließ, neigte der Dollar zunächst ebenfalls zur Schwäche, erstarkte aber nach den positiven Überraschungen zunächst. Im späteren Handel fiel er jedoch wieder auf das Niveau von 1,28 gegenüber dem Euro zurück.

    Oil Brent notiert heute morgen leicht höher bei 49 Dollar, der in New York gehandelte Öl-Future steigt auf über 52 Dollar. Der Dollar gewinnt im frühen Handel etwas an Stärke und notiert unterhalb von 1,2750 gegenüber dem Euro. Der TBond-Future gibt parallel dazu ab und liegt bei 113,60. Der Zins für Drei-Monats-Geld (USA) notiert konstant bei 1,867 Prozent. Das Zinsgefüge ist kaum verändert. Insbesondere ist die Differenz am langen Ende nicht weiter gefallen. Die 10-Jahres-Rendite geht ein weiteres Mal gegen die obere Grenze des seit Juli gültigen Abwärtskanals an, die sich bisher als unüberwindlich zeigte.
    Seite 2 von 3



    Klaus Singer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Das Buch von Robert Rethfeld und Klaus Singer: Weltsichten - Weitsichten. Ein Ausblick in die Zukunft der Weltwirtschaft.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Klaus Singer
    US-Wahl Zweimal werden wir noch wach ... - Seite 2 Das Gezerre am amerikanischen Markt ging am Freitag vergangener Woche weiter. Die erste Schätzung des US-BIPs für das dritte Quartal lag über den 3,3 Prozent des Vorquartals, enttäuschte aber mit lediglich 3,7 Prozent Zuwachs. Man hatte mit …