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     230  0 Kommentare (Alters-) Armut in Deutschland

    Dresden (ots) - Die Altersarmut trifft immer mehr alte Menschen. Nach Auswertung
    zum Bezug der Grundsicherung in Deutschland wird klar, dass Ende 2020 so viele
    Senioren auf die Leistung angewiesen waren wie noch nie. Ob die Rente bis zum
    Monatsende reicht? Womit soll die nächste Miete bezahlt werden? "Mit diesen
    Fragen müssen sich viele Senioren in Deutschland auseinandersetzen", befürchtet
    Sven Thieme, Geschäftsführer von Competent Investment aus Dresden.

    Als Rentner:innen Pfandflaschen zu sammeln und keinen würdevollen Ruhestand zu
    genießen, ist eine schlimme Vorstellung. Für manche ist sie bittere Realität
    geworden. Allein in Deutschland gelten 20% der Bevölkerung als arm oder von
    sozialer Ausgrenzung betroffen. Allerdings ab wann gilt man statistisch als arm?

    Wer als Single weniger Netto als 781 Euro zur Verfügung hat, gilt als arm. Dies
    besagt die "europäischen Definition von Einkommensschichten", die auf Basis des
    Median-Einkommens, inklusive aller Sozialleistungen, errechnet wird. Das
    Durchschnittseinkommen für Singles betrug dieses Jahr zum Erhebungszeitraum
    1.301 Euro. Wer weniger als 14.109 Euro im Jahr verdient, gilt in Deutschland
    als armutsgefährdet. Es wird von einer Armutsgefährdungsschwelle gesprochen,
    wenn das Nettoeinkommen unter 60 Prozent des Durchschnittseinkommens liegt.
    Umgekehrt gelten Menschen als reich, wenn sie als Alleinstehende mehr als 3.418
    Euro netto zur Verfügung haben.

    Wer ist von der Altersarmut bedroht?

    Neben den zahlreichen über 65-Jährigen sind besonders Frauen von der Altersarmut
    bedroht. Einerseits verdienen sie bei gleicher Arbeit oft weniger, andererseits
    haben sie durch Schwangerschaft und Kindeserziehung Auszeiten genommen oder in
    Teilzeit gearbeitet. Aus diesen Gründen erhalten viele Frauen nur rund 60
    Prozent der Rente, die Männer bekommen. Dazu gehören aber auch Personen, die
    häufig arbeitslos sind oder Jobs mit niedrigem Einkommen ausüben - so reduzieren
    sich die Rentenansprüche. Vor allem Arbeitnehmer:innen mit Niedriglöhnen können
    kaum in ihre gesetzliche, geschweige denn private Altersvorsorge einzahlen.
    Hinzu kommt, dass viele Arbeitnehmer:innen aufgrund von physischen oder
    psychischen Erkrankungen früh mit der Arbeit aufhören müssen.

    Das Armutsrisiko bei den 65-Jährigen und Älteren liegt derzeit bei 15,6 Prozent.
    Das sind rund 2,6 Millionen Rentner, die den Kampf gegen die Armut führen. Dabei
    sind eine halbe Million Rentner auf die Grundsicherung im Alter angewiesen.

    Warum gibt es eine Altersarmut in Deutschland?
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