Jetzt droht mehr denn je eine größere Korrektur - Seite 2
Ich verwende nun ungerne den Satz, dass ich Sie genau vor diesem Szenario gewarnt hatte. Aber noch am Mittwoch hatte ich Ihnen geschrieben, dass ich persönlich fürchte, dass der DAX eher in Richtung 15.500 Punkte tendieren wird, als auf ein neues Rekordhoch.
DAX und Dow Jones zurück im Bereich der monatelangen Seitwärtstendenz
Und meine Skepsis bezog ich dabei aus dem Blick auf die Aktienindizes in den USA. Auch das hatte ich hier in der Börse-Intern sehr deutlich formuliert (z. B. am 12. November). Nun hat der Dow Jones auch die erst vorgestern noch genannte Aufwärtstrendlinie gebrochen und ist ebenfalls in den Bereich seiner monatelangen Seitwärtstendenz zurückgefallen (gelbes Rechteck im folgenden Chart).
Natürlich kann man angesichts der jüngsten Aufwärtsbewegung und des vorangegangenen Aufwärtstrends dabei eigentlich nicht mehr von einer Seitwärtstendenz sprechen, aber der Begriff soll verdeutlichen, dass der Dow Jones nun wieder dort gelandet ist, wo er auch schon im Mai 2021 stand und dass er dieses Niveau zwischenzeitlich immer wieder angesteuert hat. Und da der Index nach dem starken Ausbruch auf neue Rekordhöhen nun wieder dorthin zurückgefallen ist, liegt nun schon ein deutlich bearishes Signal vor.
Zumal die Kurse dabei auch unter das Hoch der Welle 1 gefallen sind (grüne Ziffern im Chart oben). In der vorgestrigen Börse-Intern hieß es dazu: „Und gerät der Index dabei unter das Zwischenhoch der Welle 1 bei 34.975,19 Punkten, ist das bullishe Elliott-Wellen-Szenario in dieser Form aufgrund der Überschneidung in den Wellen 1 und 4 hinfällig und das Chartbild trübt sich stärker ein.“ Das ist nun also bereits der Fall.
Zudem wurde auch das 61,80%-Fibonacci-Retracement der impulsiven Aufwärtsbewegung bei 34.847,57 Punkten unterschritten (graue horizontale Linien im Chart). Damit gilt auch hier, wie im DAX, die Aufwärtsbewegung aus Sicht der Fibonacci-Marken als beendet.
Herbe Kursverluste nach einem fahnenstangenartigen Anstieg
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Ich erinnere dazu daran, dass der jüngste Kursanstieg in einer bereits massiv überkauften Lage extrem dynamisch ablief und es sich somit dabei um den von mir befürchteten fahnenstangenartigen Anstieg gehandelt haben kann, der meist das Finale eines Aufwärtstrends darstellt (siehe unter anderem auch „Kursanstiege nehmen bereits fahnenstangenartige Züge an“). Und eventuell wurde demnach nun die längst überfällige größere Korrektur eingeleitet.
Bestätigt werden dürfte dies, wenn die Aktienmärkte in der Nähe der Tagestiefs aus dem Handel gehen und es am Montag zu weiter fallenden Kursen kommt. Für diesen Fall hoffe ich, dass Sie meinem Rat gefolgt sind und bereits Gewinne mitgenommen oder diese zuletzt enger abgesichert hatten. Denn nun könnte die Zeit kommen, dass Sie die verkauften oder ausgestoppten Positionen bald zu deutlich günstigeren Kursen zurück ins Depot holen können.
Im DAX ist dies theoretisch schon der Fall. Denn am 16. November hatte ich dazu geraten, die Stopps bei vorhandenen Long-Trades auf den DAX bis an die 16.140er Rechteckgrenze nachziehen. Ich würde nun aber vor einem Rückkauf von Long-Trades noch etwas abwarten und beobachten, ob die Märkte jetzt nachhaltig Schwäche zeigen und es endlich zu einer Marktbereinigung kommt oder es, wie zuletzt immer wieder, schnelle und deutliche Kurserholungen gibt.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
(Quelle: www.stockstreet.de)
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