Die neue Reiselust?! Oder wenn Omikron Corona killt...
Es ist die Zeit der Wechsel. Die Jahreszahl hat von 2021 nach 2022 gewechselt und die US-Notenbank wechselt ihre Strategie.
Sie beendet in wenigen Wochen ihre milliardenschweren Anleihekäufe und im letzten FED-Protokoll geben sich mehr Mitglieder „hawkish“, sie sprechen von der Aussicht, schnell die Zinswende einzuleiten und vielleicht sogar noch vor der bisher für März angenommenen ersten Zinserhöhung einen ersten Zinsschritt zu wagen.
Auch die inflationslosen Zeiten haben sich geändert, nachdem vor einem Jahr die Preise zu explodieren begannen aufgrund von viel zu niedrigen Bestellungen während der Corona-Anfangszeit, Lieferengpässen und Personalmangel aufgrund immer wieder aufflammender Corona-Hotspots.
Und noch etwas hat sich verändert, das Virus selbst. Die aktuell dominierende Variante Omikron ist viel aggressiver als Vorgänger Delta, bringt aber wohl deutlich weniger starke Symptome und weniger schwere Verläufe mit sich. Und demzufolge auch geringere Sterberaten. Was sich in den absoluten Zahlen noch nicht so zeigt, da die Infektionszahlen explodieren. Aber prozentual gesehen nehmen die schweren Verläufe rapide ab.
Auch wenn diese neuste Mutation nicht die Letzte sein dürfte, hoffen viele Experten doch darauf, dass die flächendeckende Verbreitung von Omikron im Zusammenspiel mit den weiter steigenden Impfquoten vielleicht doch noch und bald zur „Herdenimmunität“ führt. Die besteht, wenn so viele Menschen genesen oder geimpft sind, dass das Virus kaum noch Verbreitungsmöglichkeiten findet und sich damit selbst „totläuft“.
Läuft alles nach „Wunsch“, könnte Omikron dazu führen, dass wir zwar weiterhin mit dem Virus leben müssen, dieses aber seinen Schrecken weitgehend verliert und wir wieder weitgehend unser gewohntes Leben aufnehmen könnten.
Und von einer solchen Entwicklung würden vor allem jene profitieren, die unter den Corona-Einschränkungen am meisten zu leiden hatten: Der stationäre Einzelhandel, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen sowie sämtliche Anbieter aus dem Segment Reisen und Tourismus.
Zwei dieser Anbieter schauen wir uns heute mal genauer an...
Airbnb
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Airbnb ist eine global agierende Plattform zur Buchung und Vermietung von privaten Unterkünften. Der Börsengang im Dezember 2020 erfolgte gerade noch rechtzeitig, bevor das Corona-Virus die Wirtschaft in den zweiten Lockdown trieb.
Das Geschäftsmodell von Airbnb basiert auf einer robusten Reise- und Tourismus-Branche und die hat Corona ganz besonders im Würgegriff. Statista schätzt, dass der Tourismus im Jahr 2020 aufgrund der nachteiligen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie um 42 Prozent zurückgegangen ist. In Deutschland lagen im 1. Halbjahr 2021 die Hotelübernachtungen noch um 39 Prozent unter dem Wert von 2019 – ein herber Niedergang, aber schon wesentlich besser als im Vorjahr, als Corona das Übernachtungsgeschehen noch wesentlich massiver ausgebremst hatte.