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    Aktien Frankfurt  214  0 Kommentare DAX nähert sich der 15.000 - Starker US-Arbeitsmarkt vertreibt Amazon-Euphorie

    Die aktuelle Berichtssaison in den USA ist wahrlich nichts für schwache Nerven.

    Die Dimensionen, in denen sich nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen die Kurse der entsprechenden Aktien bewegen, nehmen teils erratische und damit auch historische Züge an. Auch am Gesamtmarkt sind die Schockwellen zu spüren, eine Achterbahnfahrt ist die Folge.

    Am Mittwoch noch katapultierte die Google-Mutter Alphabet die Börsen nach oben, bevor einen Tag später nach dem Schock von Facebook die Lichter auf dem Parkett wieder ausgingen. Die mit einigen buchhalterischen Tricks versehenen und gestern nach US-Börsenschluss veröffentlichten Zahlen von Amazon hätten nun zwar durchaus das Potenzial gehabt, die Stimmung am Markt wieder ins Positive zu drehen. Sie sorgten auch zunächst für Freudensprünge, die jedoch im Handelsverlauf nur bei der Aktie selbst anhielten, während der Gesamtmarkt nach unten abdrehte.

    Auch weil der heute Arbeitsmarktbericht aus den USA heute etwas zu stark ausgefallen ist, um die Inflations- und Zinsängste der Anleger nicht weiter anzuheizen. Da die Notenbanken, nicht nur die US-Notenbank Fed, sondern seit gestern auch die Europäische Zentralbank die Zinswende offiziell eingeläutet haben, kommt der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt eine noch größere Bedeutung zu, um hieraus die Gefahr von Zweirundeneffekten und Lohn-Preis-Spiralen abzuleiten.

    Mit den nun heute veröffentlichten 467.000 neu geschaffenen Stellen im Januar, die weit über den erwarteten 150.000 lagen, ist die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass die Federal Reserve die Zinssätze im März doch um 50 Basispunkte erhöht. Da half auch die überraschend erstmals seit Juni vergangenen Jahres wieder leicht gestiegene Arbeitslosenquote nicht. 

    Sollte die Fed die Zinsen im Jahresverlauf zu stark anheben, könnte dies das Wirtschaftswachstum abwürgen und die Hoffnungen der Investoren auf weiter steigende Unternehmensgewinne zerstören. Somit ist trotz der überzeugenden Amazon-Zahlen und dem zweistelligen Kurssprung in der Aktie weiterhin Zurückhaltung statt Kauflaune an der Börse angesagt. Und es könnte nach den derzeitigen Turbulenzen auch noch eine ganze Weile dauern, bis die ersten mutigen Anleger wieder auf Schnäppchenjagd im Technologiesektor gehen.  




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    Konstantin Oldenburger
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    Seit seiner Ausbildung zum Bankkaufmann beschäftigt sich Konstantin Oldenburger mit den Geschehnissen an den internationalen Finanzmärkten. Der studierte Betriebswirt besitzt einen Händlerschein für den Kassamarkt bei der Deutschen Börse AG. Oldenburger erlebte die Ereignisse rund um die Lehman-Pleite direkt im Handelsraum eines Brokers mit all dem Stress, den Tragödien und dem Verhalten der Marktteilnehmer in einer Extremsituation. Bei der Marktanalyse hat er sich auf die Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen und Symmetrien, die am Markt auftreten. Insbesondere der Devisenmarkt, aber auch langfristige Trends von Aktien und Indizes stehen auf der Agenda von Konstantin Oldenburger.
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