Ukraine-Krieg dämpft die Wirtschaft überraschend wenig
Einkaufsmanagerdaten deuten darauf hin, dass die Wirtschaft den Ukraine-Krieg bislang gut wegsteckt. Doch das kann sich noch ändern. ...
Auch wenn man vorgestern Kursverluste an den Aktienmärkten sehen konnte, so bleibt es aktuell doch dabei, dass negative Nachrichten die Stimmung an den Börsen nicht nachhaltig trüben. Denn wie der folgende Chart des DAX aus den regelmäßigen Analysen des Target-Trend-Spezial zeigt, ist der deutsche Leitindex lediglich in eine Seitwärtstendenz übergegangen.
Und grundsätzlich gilt eine solche Seitwärtskonsolidierung als trendbestätigend. Da die Kurse zuvor gestiegen sind, ist sie im vorliegenden Fall bullish zu werten. Bestätigt wird dies allerdings erst bei einem Ausbruch nach oben. Und so muss man nun abwarten, in welche Richtung die Konsolidierung aufgelöst wird.
Fed bereitet die Märkte auf ein höheres Tempo vor
Ignoriert haben die Aktienmärkte jedenfalls eine weitere Wortmeldung in Richtung strafferer Geldpolitik. So hat sich auch die Fed-Präsidentin von Cleveland, Loretta Mester, für eine gleichzeitige Leitzins-Anhebung und Reduzierung der Notenbankbilanz ausgesprochen. „Wir müssen das tun, was wir können mit unseren beiden Politikwerkzeugen, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen“, sagte Mester gestern gegenüber Journalisten. Sie bekräftigte dabei frühere Aussagen, wonach sie ein Vorziehen von Zinsanhebungen im ersten Halbjahr favorisiere und auch einige Zinsschritte um 50 Basispunkte erwarte.
Diese Häufung von öffentlichen Äußerungen werte ich dahingehend, dass die Notenbank die Märkte auf die Beschleunigung der geldpolitischen Straffung vorbereitet. Aber bislang hat dies nur klare Wirkungen bei Anleihen entfaltet, deren Kurse weiter nachgeben, während sich die Aktienmärkte, wie oben beschrieben, stabil zeigen.
Kommt nun zwangsläufig doch ein Gas-Embargo?
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Daran änderte auch die Entscheidung des russischen Präsidenten nichts, wonach „unfreundliche Länder“ russisches Gas zukünftig nur noch in Rubel bezahlen sollen. Aufgrund von Sanktionen ist dies aber derzeit nur schwer möglich. Und daher könnte eine mögliche Reaktion der westlichen Welt ein Importstopp von russischem Gas sein. Dieser wäre nicht ohne Folgen für die Wirtschaft. Aber die Aktienmärkte ignorieren auch diese Gefahr oder halten die Wahrscheinlichkeit für eine solche Maßnahme für gering.
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