Geyers Marktkommentar
DAX – freundlicher Wochenschluss wieder nur eine Erholung
Nach dem Schock des Unterschreitens des März-Tiefs konnte sich der DAX in der zweiten Wochenhälfte erho-len und wieder an die 21-Tage-Durchschnittslinie steigen. Wie in den letzten Wochen auch, war dieser Anstieg allerdi
DAX – freundlicher Wochenschluss wieder nur eine Erholung
Nach dem Schock des Unterschreitens des März-Tiefs konnte sich der DAX in der zweiten Wochenhälfte erholen und wieder an die 21-Tage-Durchschnittslinie steigen. Wie in den letzten Wochen auch, war dieser Anstieg allerdings nicht von steigenden Umsätzen begleitet. Allerdings war beim zuvor erfolgten Absturz keine Volumenszunahme zu beobachten. Somit hat es sich nicht um einen finalen Ausverkauf gehandelt. Entsprechend liegt der Verdacht nahe, dass der freundliche Wochenschluss nur als Erholungsbewegung betrachtet werden darf. Ein Erreichen der Abwärtstrendlinie ist daher, ebenso wie eine Trendwende, noch nicht zu erwarten. Da die Indikatoren Kaufsignale gegeben haben oder kurz davor stehen, sollte in der kommenden Woche aber ein Unterschreiten der jüngsten Tiefs nicht erwartet werden.
Dow Jones – verbesserte Lage ohne Nachhaltigkeit
Der Dow Jones hat zuletzt wieder nach oben gedreht, ohne das jüngste Tief zu testen. Sollte die Kraft der Marktteilnehmer ausreichen, den kurzfristigen Trend zu brechen, würde dies nach der Dow-Theorie den Beginn eines neuen Trends bedeuten. Allerdings, und das ist das Problem der letzten Wochen, müsste dazu der Umsatz deutlich anziehen. Die Indikatoren geben hier aktuell keine Unterstützung und bewegen sich im neutralen Bereich. Zunächst muss davon ausgegangen werden, dass der Trend weiter Bestand hat.
Gold – gerät unter Druck als seien alle Probleme gelöst
Es ist nicht etwa so, dass die Inflation zusammengebrochen ist oder der Krieg beendet wurde. Auch die Lieferschwierigkeiten der Industrie werden eher größer als kleiner und die Energiepreise sind auf einem weithin extrem hohen Niveau. Warum also ist keine Flucht in den vermeintlich sicheren Hafen zu beobachten? Der Technische Analyst kann diese Frage naturgemäß nicht beantworten, beobachtet aber, dass die Marktteilnehmer die Flucht derzeit offenbar nicht für nötig erachten oder andere Möglichkeiten sehen. In der vergangenen Woche brach der Preis für das Edelmetall jedenfalls kräftig ein, was die Notierung in den Bereich der alten Unterstützung fallen ließ. Bei den Indikatoren gibt es derzeit widersprüchliche Signale, was kein Zeichen von Stärke darstellt. An den letzten beiden Handelstagen wurde jeweils ein Doji generiert, was für Unsicherheit im Markt spricht. Somit dürfte eine Anstiegsbewegung nur als Erholung betrachtet werden.
Euro – so nah, war die Parität noch nie
Euro/USD
Der Euro befindet sich seit Monaten in einem unübersehbaren Abwärtstrend. Dieser hat sich vor einigen Wochen noch beschleunigt und führte in der vergangenen Woche zu einer Art Ausverkaufssituation. Am Freitag war die europäische Gemeinschaftswährung dann so nahe an der 1 USD- Marke, dass es nur noch eine Frage der Zeit schien, bis diese erreicht wird. Nach der These, dass Marktteilnehmer große runde Zahlen mögen und diese eine magische Anziehungskraft haben, ist ein Erreichen dieser Marke auch weiterhin möglich. Die am Freitag generierte Hammerformation lässt allerdings zunächst eine Gegenbewegung erwarten. Dazu müsste der Euro am Montag aber das Top vom Freitag überwinden. Sollte dies erfolgen, dürfte eine Gegenbewegung bis in den Bereich der steilen kurzfristigen Abwärtsbewegung möglich sein. Andernfalls wird in der kommenden Woche die 1-USD-Marke getestet werden.
Öl – 100 USD sind derzeit nicht zu unterschreiten.
Öl Nordsee Brent Futures (verknüpft)
Die jüngste Preisturbulenz war auch an den Zapfsäulen zu sehen. Für eine kurze Zeit hat der Ölpreis die 100-USD-Marke unterschritten, konnte sich aber nicht unter dieser runden Marke halten. Zuletzt zog die Notierung wieder an und die alte Aufwärtstrendlinie wurde zurückerobert. Die Indikatoren drehen wieder nach oben und geben damit Unterstützung für die aktuelle Bewegung und das Halten der Unterstützungszone. Somit hat sich wieder eine Wahrscheinlichkeit aufgebaut, dass der Öl-Preis erneut anzieht.
Quelle Charts: ProRealTime.com
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