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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss  368  0 Kommentare Klare Verluste - Schwache US-Bankenzahlen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von enttäuschenden Geschäftszahlen aus dem US-Bankensektor und einer schwachen Wall Street hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag deutlich an Boden eingebüßt. Dass die EU-Kommission für 2022 angesichts der hohen Energiepreise eine rekordhohe Inflation in der Eurozone erwartet, sorgte ebenfalls nicht für Kauflaune.

    Der Dax weitete seine Verluste stetig aus und fiel im späten Handel bis unter die Marke von 12 450 Punkten. Letztlich verlor der deutsche Leitindex 1,85 Prozent auf 12 519,66 Zähler. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 1,95 Prozent auf 25 005,51 Punkte bergab.

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    Die anderen europäischen Leitbörsen verbuchten ebenfalls klare Abgaben. Der EuroStoxx 50 fiel um 1,7 Prozent. Die Verluste der Leitindizes in Paris und London lagen in einem ähnlichen Bereich. In New York notierte der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss 1,0 Prozent im Minus.

    Die größte US-Bank JPMorgan erlitt ebenso wie Konkurrent Morgan Stanley im zweiten Quartal einen überraschend deutlichen Ergebniseinbruch. JPMorgan setzte zudem den im April angekündigten milliardenschweren Rückkauf eigener Aktien vorerst aus, um höhere Kapitalanforderungen zu erfüllen. Die Papiere beider Häuser gerieten unter Verkaufsdruck.

    Die Aktien von Deutsche Telekom sanken um 2,2 Prozent. Die Bonner verkaufen eine 51-prozentige Mehrheit an ihrem Funkturmgeschäft an ein Investorenduo aus dem kanadischen Finanzinvestor Brookfield und dem US-Infrastrukturinvestor Digital Bridge. Den Unternehmenswert von GD Towers bezifferte Telekom auf 17,5 Milliarden Euro ohne Schulden und Barmittel. Börsianern zufolge waren im Markt zuvor höhere Schätzungen im Umlauf gewesen.

    Dass sich Hugo Boss nach einem überraschend guten zweiten Quartal für das Gesamtjahr nun mehr zutraut, ließ die Anteilscheine des Modekonzerns um 2,4 Prozent steigen. Damit waren sie einer der größten MDax-Gewinner. Bei Analysten stießen Zahlen und Ausblick auf viel Lob. Michael Kuhn von der Deutschen Bank warf die Frage auf, ob die neuen Ziele nicht immer noch zu vorsichtig sein könnten.

    Halbleiter-Aktien profitierten von erfreulichen Nachrichten der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC). Das Unternehmen, das weltweit zu den größten Halbleiterherstellern zählt, veröffentlichte überraschend starke Quartalszahlen und erhöhte den Umsatzausblick. Im Dax verloren Infineon als einer der besten Indexwerte nur 0,6 Prozent und im MDax ging es für die Papiere des Hightech-Maschinenbauers Aixtron sogar um 1,2 Prozent hoch.

    Ansonsten sorgten Analystenkommentare für Kursausschläge. Einige Chemietitel litten unter einer negativen Branchenstudie von UBS. Im Dax büßten BASF 2,5 Prozent ein, nachdem die schweizerische Bank die Aktie abgestuft hatte und nun zum Verkauf rät. Die Quartalszahlen der Chemieunternehmen dürften zwar erneut robust ausfallen, aber schnell im Rückspiegel verschwinden, schrieb Analyst Andre Stott. Die Branche erlebe eine schwierige Zeit angesichts der Gasversorgungskrise und der miesen Verbraucherstimmung. Für Evonik strich Stott seine Kaufempfehlung, worauf die Aktie im MDax um 2,9 Prozent nachgab.

    Der Bausoftware-Anbieter Nemetschek verzeichnete ein Kursminus von sieben Prozent. Hier wog eine negative Studie von Bank of America, die die Beobachtung mit dem skeptischen Anlagevotum "Underperform" aufnahm, offenbar schwerer als eine Hochstufung durch Morgan Stanley. Für die Papiere von Software AG ging es um 3,7 Prozent bergab, nachdem Morgan Stanley zur Untergewichtung geraten hatte.

    Der Euro kostete zuletzt 1,0028 US-Dollar. Zwischenzeitlich war er deutlich unter Parität gesunken. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0005 Dollar festgesetzt.

    Die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen stieg von 0,99 Prozent am Vortag auf 1,09 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,62 Prozent auf 134,80 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,36 Prozent auf 152,37 Zähler./edh/he

    ---- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---





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