Neuer Gold-Standard?

Nach dem Studien-Volltreffer bei Regeneron: DZ-Bank schraubt den Fair Value hoch

Ein echter Volltreffer: So könnte man die Ergebnisse der Phase-3-Studie zur Untersuchung neuartiger Dosierungen des Augenmedikaments Aflibercept (EYLEA) nennen, die Regeneron Pharma in der vergangenen Woche vorgelegt hat. Das Medikament soll bei der Behandlung von altersbedingter Makuladegeneration helfen - eine Krankheit, die vor allem bei Menschen über 60 Jahren zu Sehschäden führen kann.

Auch die Börse ließ diese Nachricht nicht kalt. Die Regeneron-Aktie legte am Donnerstag rund 19 Prozent zu und markierte ein neues Allzeithoch.

Gemeinsam mit dem Partner Bayer (der das Präparat außerhalb der USA vertreiben möchte) will man für EYLEA nun eine Zulassung bei den Behörden erhalten. Dank der patientenfreundlichen Anwendungsart könnte das Medikament zur neuen Standardbehandlung werden, hoffen nicht nur die Analysten der DZ-Bank. 

"Regeneron hat ausgesprochen starke EYLEA-Daten vorgelegt, die den neuen Dosierungsschemata unseres Erachtens eine sehr hohe Zulassungs-Wahrscheinlichkeit bescheren und – trotz der zuletzt etwas stärkeren Konkurrenz – gute Chancen besitzen, zum neuen Behandlungsstandard zu avancieren", schreibt DZ-Bank Analyst Axel Herlinghaus in einer Studie vom Montag. "Nach Überarbeitung unseres DCF-Modells steigt der Fair Value auf 800 US-Dollar (zuvor: 728 US-Dollar). Das Anlageurteil bleibt Kaufen."

In der Pandemie war Regeneron unter anderem wegen seines Antikörper-Cocktails für Covid-Patienten in die Schlagzeilen geraten. Der damalige US-Präsident Trump war nach seiner Corona-Infektion mit dem Präparat behandelt worden und hatte es anschließend als "Wundermittel" angepriesen.

Neben dem erfolgversprechendem Augen-Medikament sei die Pipeline gut gefüllt, begründet Analyst Herlinghaus seine bullische Einschätzung der Aktie. "Die Pipeline ist vor allem (aber nicht nur) wegen des breiten Portfolios an neuartigen (bi-spezifischen) Krebsmedikamenten immer für eine (positive) Überraschung gut, vor allem was die "zweite Generation" immunonkologischer Medikamente angeht."

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion

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