Tausende Mitarbeiter entlassen
Tech in der Krise? Auch Meta setzt Mitarbeiter vor die Tür
Zahlreiche Meta-Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Die Aktie könnte dadurch langfristig Aufschwung gewinnen.
Ab dieser Woche beginnt das große Zittern für Mitarbeiter des Social-Media-Konzerns Meta, ehemals Facebook. Das Wall Street Journal berichtet, dass der Konzern Tausende der Angestellten entlassen wird, beginnend am Mittwoch. Angeblich habe der Konzern seine Mitarbeiter bereits aufgefordert, nicht zwingend notwendige Reisen in dieser Woche abzusagen.
Dass CEO Mark Zuckerberg den Konzern umstrukturieren möchte, ist bereits seit September bekannt. Damals verkündete Zuckerberg, dass es neben der Umstrukturierung einiger Teams auch zu einem Personalabbau kommen würde. Meta werde 2023 deutlich kleiner sein als noch in diesem Jahr.
Die Nachrichten haben den Kurs der Meta-Aktien im vorbörslichen Handel zunächst angetrieben, an der New Yorker Börse notierten die Titel bis zu 3,5 Prozent im Plus. Insgesamt hat die Performance in diesem Jahr allerdings eher enttäuschend ausgesehen, auf 12-Monats-Sicht notieren die Titel rund 68 Prozent im Minus. Das Problem: Das Wachstum der Muttergesellschaft von Facebook und Instagram hat sich zuletzt stark verlangsamt.
Der Stellenabbau könnte den Konzern allerdings wieder nach vorne bringen. „Meta könnte mindestens 3 bis 4 Milliarden Dollar an Betriebskosten durch Entlassungen und Fixkostensenkungen einsparen, um sich dem unteren Ende seiner Ausgabenprognose von 96 bis 101 Milliarden Dollar anzunähern“, sagt Bloomberg-Analyst Mandeep Singh.
Die Mehrheit der Marktexperten belässt die Empfehlung für die Meta-Aktie derzeit auf „Buy“, bei gesenktem Kursziel. Die Deutsche Bank Research hat das Kursziel für Meta nach Quartalszahlen Ende Oktober von 170 auf 125 US-Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Benjamin Black begründete die Zielkürzung mit dem Ausblick auf steigende Ausgaben beim Facebook-Konzern.
Die Credit Suisse stufte das Kursziel von 174 auf 145 US-Dollar herab, beließ die Einstufung jedoch auf "Outperform". Analyst Stephen Ju sieht unter anderem Potenzial, dass sich die operative Marge und der freie Barmittelfluss ab dem vierten Quartal 2023 beschleunigen sowie Instagram und die Videoplattform Reels verstärkt Geld abwerfen.
Autor: lif für wallstreet:online Zentralredaktion
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