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     331  0 Kommentare „Zählen Sie nicht auf eine schnelle Chip-Erholung“

    Analyst Jonathan Joseph von Salomon Smith Barney hält Erwartungen auf eine V-förmigen Bodenbildung des Chip-Sektors in der zweiten Jahreshälfte für „übermäßig optimistisch“. Die fundamentalen Daten des Sektors seien „wirklich fruchtbar“.

    Joseph hatte bereits im Juni des vergangenen Jahres vor einem Einbruch im Halbleiterbereich gewarnt, der dann nach einer deutlichen Zwischenerholung zusammen mit dem gesamten Technologiesektor stattfand und noch nicht beendet scheint.

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    Joseph nimmt die Gewinnwarnungen von Nortel und einigen PC-Herstellern zum Anlass und stellt die kontinuierliche Preiserosoion bei Rechnern, DRAMs (dynamic random access memory) und die stark in Handys eingesetzten Flash-Speichern heraus.

    Bis vor einer Woche hätten viele Analysten geglaubt, der Technologiesektor werde in der zweiten Jahreshälfte zusammen mit der Volkswirtschaft zu einer umfassenden Erholung ansetzen. Nachdem jedoch letzte Woche CEO James Morgan gesagt hatte, dass dieses Szenario auf der Kippe steht, hatte er auch nicht ausgeschlossen, dass der konjunkturelle Abschwung das ganz Jahr über andauern könne. „Wir unterschreiben weder das eine, noch das andere, “ hatte Morgan zusammenfassend gesagt.

    Nun hinterfragen immer mehr Analysten das Erholungszenario in der zweiten Jahreshälfte. Heute hatte erst Lehman Brothers Einschätzungen von Zulieferern im Bereich der optischen Netze zum Teil deutlich nach unten korrigiert.

    „Wenn uns Berichte wie der von Nortel in der letzten Woche überhaupt irgend etwas sagen, dann, dass die Hoffnung der Investoren auf eine schnelle Erholung übermäßig optimistisch ist. Wahrscheinlich werden Manager und Analysten in den kommenden Monaten ihre Erwartungen scharf nach unten korrigieren, “ warnt Joseph. Zwar könnten Zinssenkungen der FED dazu führen, dass der Sektor keine neuen Tiefstände markiert. Prognosen wie z.B. 54% Wachstum im zweiten Halbjahr gegenüber dem ersten seien aber völlig unrealistisch.

    „Wir jedenfalls glauben, dass die Schätzungen in den kommenden Monaten drastisch zurückgenommen werden, wenn der Markt erst begreift, dass eine deutliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte nicht in Sicht ist.“

    Bei den Mikroprozessoren seien die Preise in den letzten Wochen weiter gefallen. Während der Pentium 4 immer billiger werde, steige die Nachfrage nach den Athlon-Produkten von stärker als nach dem neuen Intel-Angebot. Diesen Trend sieht Joseph so lange weiter gehen, bis Intel eine Pentium 4 Variante auf dem Markt habe, die mit normalen DRAMs statt mit teuren Rambus-DRAMs arbeite. Mit der Volumenproduktion sei aber nicht vor dem Ende des dritten Quartals zu rechnen.

    Joseph hat außerdem auf den immer noch bestehenden Abwärtsdruck auf die DRAM-Preise hingewiesen, die an den Spot-Märkten festzustellen sei. In der letzten w:o-Meldung zu diesem Thema 161580 war der falsche Eindruck entstanden, das Preisniveau sei hoch. Die Preise bewegen sich seit ihren Hochs im August des vergangenen Jahres auf ihren Tiefpunkten.

    Auch für Flash-Speicher gelte eine fallende Preistendenz, die durch einige punktuell starke Nachfrage aus dem Handy-Bereich nicht gestoppt werde. Broker gingen von weiter fallenden Preisen in den kommenden Monaten aus, sagt Joseph.



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