checkAd

Zahl stationärer Krebsbehandlungen auf tiefstem Stand seit 20 Jahren

Zahl stationärer Krebsbehandlungen auf tiefstem Stand seit 20 Jahren

WIESBADEN (dpa-AFX) - Während der Corona-Pandemie sind deutlich weniger Patientinnen und Patienten wegen eines Krebsleidens im Krankenhaus behandelt worden. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar berichtete, wurden 2021 knapp 1,44 Millionen Menschen wegen dieser Diagnose stationär versorgt. Damit sank die Zahl der stationären Krebsbehandlungen im zweiten Corona-Jahr "auf einen neuen Tiefstand der vergangenen 20 Jahre", wie die Statistiker in Wiesbaden mitteilten.

Gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 ging die Zahl der krebsbedingten Klinikaufenthalte 2021 um 1,2 Prozent zurück. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 mit damals rund 1,55 Millionen Krebsbehandlungen betrug der Rückgang 7,2 Prozent.

Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Pfizer!
Long
Basispreis 37,26€
Hebel 12,42
Ask 0,30
Short
Basispreis 43,50€
Hebel 11,29
Ask 0,33

Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

"Die hohe Auslastung der Krankenhäuser durch Covid-19-Patientinnen und -Patienten, das Freihalten von Bettenkapazitäten und verschärfte Hygienekonzepte führten dazu, dass "planbare" Behandlungen verschoben wurden", begründete das Amt den Rückgang. "Zudem vermieden vermutlich viele Menschen Krankenhausaufenthalte, wenn sie diese nicht als unbedingt notwendig erachteten."

Allerdings ging die Zahl der Krebsbehandlungen weniger stark zurück als die der stationären Krankenhausbehandlungen insgesamt. Diese sanken um 13,6 Prozent von 19,86 Millionen Fällen im Jahr 2019 auf 17,16 Millionen Behandlungen im Jahr 2021.

Jeder zwölfte stationäre Krankenhausaufenthalt war 2021 auf eine Krebserkrankung zurückzuführen. Damit war Krebs der vierthäufigste Grund für einen Klinikaufenthalt. Häufiger waren nur Krankheiten des Kreislaufsystems, Krankheiten des Verdauungstrakts sowie Verletzungen, Vergiftungen und andere "Folgen äußerer Ursachen".

Besonders häufig erkrankten Menschen im Alter von 60 bis 79 Jahren an Krebs. Mehr als die Hälfte aller Krebspatientinnen und -patienten war 2021 in dieser Altersgruppe. Gut ein Fünftel war 40 bis 59 Jahre alt.

Die häufigste Krebsdiagnose bei den Krankenhauspatienten war Lungen- und Bronchialkrebs (13 Prozent). Danach folgten Darmkrebs (9 Prozent), Brustkrebs (9 Prozent), Hautkrebs (7 Prozent) und Harnblasenkrebs (7 Prozent). Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau von 2019 gingen die stationären Behandlungen von Darmkrebs (minus 12,5 Prozent) und Hautkrebs (minus 8,6 Prozent) am deutlichsten zurück.

Obwohl sich Prävention, Vorsorge und Behandlung verbessert haben, blieb Krebs auch 2021 die zweithäufigste Todesursache, wie aus der Statistik hervorgeht. Nur an Krankheiten des Kreislaufsystems starben noch mehr Menschen. 54 Prozent der an Krebs Verstorbenen waren Männer, 46 Prozent Frauen. Die häufigste krebsbedingte Todesursache war 2021 der Lungen- und Bronchialkrebs. 61 Prozent dieser Todesfälle betrafen Männer, 39 Prozent Frauen.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger sagte am Donnerstag bei einer Diskussionsveranstaltung zum Thema in Berlin: "Eine halbe Million Menschen in Deutschland hören jedes Jahr diesen folgenschweren Satz: "Sie haben Krebs."" Statistisch gesehen treffe die Diagnose jeden Zweiten im Land im Laufe des Lebens.

Der Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), Michael Baumann, geht von einer "erheblichen Zunahme" von Krebserkrankungen in den kommenden Jahren aus, wie er in der Diskussionsrunde deutlich machte. Baumann hatte schon vor ein paar Jahren von einem Krebs-Tsunami gesprochen, unter anderem wegen der alternden Bevölkerung. Steigende Zahlen könnten nur durch bessere Prävention verhindert werden, sagte er am Donnerstag. "Wir werden die Prävention deutlich stärker aufstellen müssen und sind auch dabei."/sat/DP/mis

Pfizer




Nachrichtenagentur: dpa-AFX
 |  341   |   |   

Schreibe Deinen Kommentar

Disclaimer

Zahl stationärer Krebsbehandlungen auf tiefstem Stand seit 20 Jahren Während der Corona-Pandemie sind deutlich weniger Patientinnen und Patienten wegen eines Krebsleidens im Krankenhaus behandelt worden. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar berichtete, wurden 2021 …

Nachrichten des Autors

1628 Leser
1160 Leser
660 Leser
592 Leser
580 Leser
540 Leser
496 Leser
488 Leser
480 Leser
436 Leser
8264 Leser
5276 Leser
4628 Leser
2024 Leser
1788 Leser
1752 Leser
1724 Leser
1688 Leser
1628 Leser
1604 Leser
8264 Leser
5276 Leser
4628 Leser
4512 Leser
3664 Leser
3244 Leser
3080 Leser
2616 Leser
2432 Leser
2296 Leser
30476 Leser
25737 Leser
19271 Leser
13405 Leser
11685 Leser
11480 Leser
8979 Leser
8264 Leser
7322 Leser
7158 Leser