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    ROUNDUP  105  0 Kommentare Industrie in Deutschland erhält wieder mehr Aufträge

    WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Industrie in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres wieder mehr Aufträge erhalten. Im Dezember stiegen die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 3,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Die Entwicklung fiel stärker aus als von Analysten im Schnitt mit plus 2,0 Prozent erwartet. Der Anstieg folgt zwar auf einen deutlichen Rückgang im November, der nach neuen Daten mit 4,4 Prozent allerdings weniger stark ausfällt als zunächst angenommen.

    Gestützt wurde die Entwicklung durch Großaufträge, die in aller Regel schwankungsanfällig sind. Ohne diese Komponente wären die Gesamtbestellungen nicht gestiegen, sondern um 0,6 Prozent gefallen. "Der aktuelle Zuwachs des Auftragseingangs ist somit maßgeblich auf Großaufträge zurückzuführen", erklärte das Statistische Bundesamt.

    Das Gesamtjahr 2022 war für die Industrie aus Nachfragesicht schwach: Der Auftragseingang sei bis auf wenige Ausnahmen kontinuierlich gesunken und habe im Dezember 10,1 Prozent niedriger gelegen als ein Jahr zuvor, zeichneten die Statistiker nach. "Das vergangene Jahr steht damit im Kontrast zum Jahr 2021, in dem der Auftragseingang aufgrund von Corona-Nachholeffekten stark angestiegen war." Unter dem Strich befinde sich der Auftragseingang leicht über dem Vor-Corona-Niveau.

    Zumindest am Jahresende fiel die Entwicklung etwas erfreulicher aus. Aus der Eurozone und aus dem Inland kamen mehr Bestellungen. Im Detail entwickelte sich der Auftragseingang aber unausgewogen: Während die Orders für Vorleistungsgüter mit 9,7 Prozent besonders stark zulegten, stagnierten die Aufträge für die wichtigen Investitionsgüter. Konsumgüter wurden sogar merklich weniger bestellt als im Vormonat.

    "Die Nachfrage beim Verarbeitenden Gewerbe hat sich zum Jahresende 2022 wieder etwas stabilisiert", kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin. Die jüngsten Auftragsdaten deuteten ebenso wie die Verbesserung des Geschäftsklimas in den letzten Monaten darauf hin, dass die wirtschaftliche Abschwächung im Winterhalbjahr milder ausfallen dürfte.

    Nach bisherigen Daten ist die deutsche Wirtschaft im Schlussquartal leicht geschrumpft. Setzt sich die Entwicklung im Auftaktquartal 2023 fort, wären die Bedingungen für eine sogenannte technische Rezession gegeben./bgf/jha/





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