Hinter den Zahlen
Warum die sinkenden Arbeitsunfallraten nicht die ganze Wahrheit erzählen (FOTO)
Wuppertal (ots) - Wie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung mitteilte, ist
die Zahl der Arbeitsunfälle mit mehr als drei Tagen Ausfallzeit in Deutschland
deutlich gesunken. Auch hinsichtlich der Todesfälle am Arbeitsplatz konnte ein
ähnliches Minus verzeichnet werden. Doch sind die veröffentlichten Daten ob der
vielen Kurzarbeit aufgrund eingeschränkter Produktions- oder Handwerksarbeiten
und den weiterhin bestehenden Tätigkeiten aus dem Homeoffice überhaupt
repräsentativ?
"Der Rückgang um 1,8 Prozent auf 791.698 meldepflichtige Arbeitsunfälle ist
durchaus erfreulich. Die vorläufige Statistik ist jedoch mit Vorsicht zu
genießen. Es gibt viele Randbedingungen, die derzeit einen positiven Einfluss
auf Unfallzahlen haben, weil weniger Menschen am Arbeitsplatz aktiv sind. Ein
weiterer Punkt, über den man nicht erst seit 2022 sprechen muss, ist die
Ehrlichkeit der gemeldeten Unfallzahlen in den Unternehmen", sagt Stefan Ganzke.
die Zahl der Arbeitsunfälle mit mehr als drei Tagen Ausfallzeit in Deutschland
deutlich gesunken. Auch hinsichtlich der Todesfälle am Arbeitsplatz konnte ein
ähnliches Minus verzeichnet werden. Doch sind die veröffentlichten Daten ob der
vielen Kurzarbeit aufgrund eingeschränkter Produktions- oder Handwerksarbeiten
und den weiterhin bestehenden Tätigkeiten aus dem Homeoffice überhaupt
repräsentativ?
"Der Rückgang um 1,8 Prozent auf 791.698 meldepflichtige Arbeitsunfälle ist
durchaus erfreulich. Die vorläufige Statistik ist jedoch mit Vorsicht zu
genießen. Es gibt viele Randbedingungen, die derzeit einen positiven Einfluss
auf Unfallzahlen haben, weil weniger Menschen am Arbeitsplatz aktiv sind. Ein
weiterer Punkt, über den man nicht erst seit 2022 sprechen muss, ist die
Ehrlichkeit der gemeldeten Unfallzahlen in den Unternehmen", sagt Stefan Ganzke.
Dank seiner Erfahrung aus vielen Gesprächen mit Arbeitsschutz-Experten und der
täglichen Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen weiß der
Sicherheitsingenieur: "Einige Unternehmen haben wirklich einen großen Schritt
nach vorne gemacht und eine bessere Sicherheitskultur als noch vor wenigen
Jahren. Leider gibt es aber immer noch zu viele Unternehmen, in denen es eine
höhere Dunkelziffer bei den Arbeitsunfällen gibt, weil beispielsweise eine
unzureichende Fehlerkultur besteht und Mitarbeiter schnell abgemahnt werden."
In diesem Artikel nimmt Stefan Ganzke die tatsächliche Situation in deutschen
Unternehmen unter die Lupe und verrät, warum die Verantwortlichen ihre
Bemühungen um besseren Arbeitsschutz trotz sinkender Unfallzahlen verstärken
müssen.
Unfallzahlen nicht immer repräsentativ
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung veröffentlicht jährlich Statistiken
zu meldepflichtigen Arbeitsunfällen und Todesfällen am Arbeitsplatz in
Deutschland. Die neuesten Zahlen zeigen, dass die meldepflichtigen
Arbeitsunfälle um 1,8 Prozent zum Vorjahr gesunken sind und auch bei den
Todesfällen ein deutliches Minus verzeichnet werden konnte. Allerdings gibt es
einige Bedenken, ob diese Zahlen angesichts der aktuellen Umgebungseinflüsse wie
Kurzarbeit und Homeoffice überhaupt repräsentativ sind.
Sehr wahrscheinlich gibt es auch einige Unternehmen, in denen alles unternommen
wird, damit ein Arbeitsunfall eben nicht meldepflichtig wird. Hierzu gehören
beispielsweise Schon- beziehungsweise Ersatzarbeitsplätze. Oftmals sind es auch
Mitarbeiter, die möglichst keine Unfälle melden, weil sie Angst vor
arbeitsrechtlichen Konsequenzen haben.
Stellenwert des Arbeitsschutzes hat sich verändert
Viele Unternehmen haben in der Vergangenheit den Arbeitsschutz lediglich als
täglichen Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen weiß der
Sicherheitsingenieur: "Einige Unternehmen haben wirklich einen großen Schritt
nach vorne gemacht und eine bessere Sicherheitskultur als noch vor wenigen
Jahren. Leider gibt es aber immer noch zu viele Unternehmen, in denen es eine
höhere Dunkelziffer bei den Arbeitsunfällen gibt, weil beispielsweise eine
unzureichende Fehlerkultur besteht und Mitarbeiter schnell abgemahnt werden."
In diesem Artikel nimmt Stefan Ganzke die tatsächliche Situation in deutschen
Unternehmen unter die Lupe und verrät, warum die Verantwortlichen ihre
Bemühungen um besseren Arbeitsschutz trotz sinkender Unfallzahlen verstärken
müssen.
Unfallzahlen nicht immer repräsentativ
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung veröffentlicht jährlich Statistiken
zu meldepflichtigen Arbeitsunfällen und Todesfällen am Arbeitsplatz in
Deutschland. Die neuesten Zahlen zeigen, dass die meldepflichtigen
Arbeitsunfälle um 1,8 Prozent zum Vorjahr gesunken sind und auch bei den
Todesfällen ein deutliches Minus verzeichnet werden konnte. Allerdings gibt es
einige Bedenken, ob diese Zahlen angesichts der aktuellen Umgebungseinflüsse wie
Kurzarbeit und Homeoffice überhaupt repräsentativ sind.
Sehr wahrscheinlich gibt es auch einige Unternehmen, in denen alles unternommen
wird, damit ein Arbeitsunfall eben nicht meldepflichtig wird. Hierzu gehören
beispielsweise Schon- beziehungsweise Ersatzarbeitsplätze. Oftmals sind es auch
Mitarbeiter, die möglichst keine Unfälle melden, weil sie Angst vor
arbeitsrechtlichen Konsequenzen haben.
Stellenwert des Arbeitsschutzes hat sich verändert
Viele Unternehmen haben in der Vergangenheit den Arbeitsschutz lediglich als