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    Hinter den Zahlen  849  0 Kommentare Warum die sinkenden Arbeitsunfallraten nicht die ganze Wahrheit erzählen (FOTO)

    Wuppertal (ots) - Wie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung mitteilte, ist
    die Zahl der Arbeitsunfälle mit mehr als drei Tagen Ausfallzeit in Deutschland
    deutlich gesunken. Auch hinsichtlich der Todesfälle am Arbeitsplatz konnte ein
    ähnliches Minus verzeichnet werden. Doch sind die veröffentlichten Daten ob der
    vielen Kurzarbeit aufgrund eingeschränkter Produktions- oder Handwerksarbeiten
    und den weiterhin bestehenden Tätigkeiten aus dem Homeoffice überhaupt
    repräsentativ?

    "Der Rückgang um 1,8 Prozent auf 791.698 meldepflichtige Arbeitsunfälle ist
    durchaus erfreulich. Die vorläufige Statistik ist jedoch mit Vorsicht zu
    genießen. Es gibt viele Randbedingungen, die derzeit einen positiven Einfluss
    auf Unfallzahlen haben, weil weniger Menschen am Arbeitsplatz aktiv sind. Ein
    weiterer Punkt, über den man nicht erst seit 2022 sprechen muss, ist die
    Ehrlichkeit der gemeldeten Unfallzahlen in den Unternehmen", sagt Stefan Ganzke.

    Dank seiner Erfahrung aus vielen Gesprächen mit Arbeitsschutz-Experten und der
    täglichen Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen weiß der
    Sicherheitsingenieur: "Einige Unternehmen haben wirklich einen großen Schritt
    nach vorne gemacht und eine bessere Sicherheitskultur als noch vor wenigen
    Jahren. Leider gibt es aber immer noch zu viele Unternehmen, in denen es eine
    höhere Dunkelziffer bei den Arbeitsunfällen gibt, weil beispielsweise eine
    unzureichende Fehlerkultur besteht und Mitarbeiter schnell abgemahnt werden."

    In diesem Artikel nimmt Stefan Ganzke die tatsächliche Situation in deutschen
    Unternehmen unter die Lupe und verrät, warum die Verantwortlichen ihre
    Bemühungen um besseren Arbeitsschutz trotz sinkender Unfallzahlen verstärken
    müssen.

    Unfallzahlen nicht immer repräsentativ

    Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung veröffentlicht jährlich Statistiken
    zu meldepflichtigen Arbeitsunfällen und Todesfällen am Arbeitsplatz in
    Deutschland. Die neuesten Zahlen zeigen, dass die meldepflichtigen
    Arbeitsunfälle um 1,8 Prozent zum Vorjahr gesunken sind und auch bei den
    Todesfällen ein deutliches Minus verzeichnet werden konnte. Allerdings gibt es
    einige Bedenken, ob diese Zahlen angesichts der aktuellen Umgebungseinflüsse wie
    Kurzarbeit und Homeoffice überhaupt repräsentativ sind.

    Sehr wahrscheinlich gibt es auch einige Unternehmen, in denen alles unternommen
    wird, damit ein Arbeitsunfall eben nicht meldepflichtig wird. Hierzu gehören
    beispielsweise Schon- beziehungsweise Ersatzarbeitsplätze. Oftmals sind es auch
    Mitarbeiter, die möglichst keine Unfälle melden, weil sie Angst vor
    arbeitsrechtlichen Konsequenzen haben.

    Stellenwert des Arbeitsschutzes hat sich verändert

    Viele Unternehmen haben in der Vergangenheit den Arbeitsschutz lediglich als
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