checkAd

     233  0 Kommentare Sparkassen sehen auch teilweises Provisionsverbot als Gefahr

    HANNOVER (dpa-AFX) - Deutschlands Sparkassen warnen angesichts großer gesellschaftlicher Herausforderungen vor Einschränkungen bei der Provisionsberatung. "Auch ein nur partielles Provisionsverbot im beratungsfreien Geschäft lehnen wir ab, weil dies eine Gefahr für eine breite Wertpapierberatung darstellt", heißt es in einem am Dienstag vorgestellten Positionspapier anlässlich des 27. Deutschen Sparkassentages (31.5./1.6.) in Hannover. "Für die politisch gewünschte breitere Beteiligung der Bevölkerung am volkswirtschaftlichen Wertzuwachs und für die Mobilisierung privaten Kapitals für Zwecke der Energiewende wäre dies kontraproduktiv."

    Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Helmut Schleweis, erläuterte zu diesem Punkt der "Hannoverschen Erklärung": "Für die Finanzierung des Wandels ist neben öffentlichem in erheblichem Umfang privates Kapital notwendig, beispielsweise für die Finanzierung von Windparks." Die Chance, davon zu profitieren, müsse möglichst vielen Menschen eröffnet werden. "Dazu bedarf es in den kommenden Monaten umfassender Beratung der Kundinnen und Kunden durch Sparkassen und Banken."

    Die EU-Kommission hatte in der vergangenen Woche ihre Kleinanlegerstrategie vorgelegt, die mit strengeren Transparenzvorschriften und mehr Regeln für den Verkauf von Finanzprodukten auf Provision Kleinanleger besser vor irreführender Werbung und ungünstigen Finanzprodukten schützen soll. Vorgesehen ist ein Provisionsverbot bei bestimmten Käufen ohne Beratung. Ein zuvor diskutiertes allgemeines Provisionsverbot plant die Kommission zunächst nicht. Allerdings will Brüssel drei Jahre nach Annahme der Vorschläge deren Erfolg überprüfen und gegebenenfalls alternative Maßnahmen vorschlagen, "einschließlich einer weiteren Ausweitung des Provisionsverbots", wie es im Gesetzesvorschlag heißt.

    Zum Sparkassentag werden mehr als 20 Redner erwartet, unter anderen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP)./ben/DP/tih

    Commerzbank

    -0,89 %
    +1,20 %
    +6,77 %
    +30,33 %
    +37,15 %
    +135,02 %
    +84,43 %
    +17,28 %
    +132,18 %
    ISIN:DE000CBK1001WKN:CBK100







    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von dpa-AFX
    Sparkassen sehen auch teilweises Provisionsverbot als Gefahr Deutschlands Sparkassen warnen angesichts großer gesellschaftlicher Herausforderungen vor Einschränkungen bei der Provisionsberatung. "Auch ein nur partielles Provisionsverbot im beratungsfreien Geschäft lehnen wir ab, weil dies eine Gefahr für eine …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer