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    Stockende Kraftwerksstrategie 2026  193  0 Kommentare Investitionen und Neubau bedürfen höchster Priorität (FOTO)

    Berlin (ots) - Angesichts von Medienberichten, laut denen die
    Kraftwerksstrategie der Bundesregierung ins Stocken geraten ist, fordert Zukunft
    Gas, dem Neubau geregelter Stromerzeugungskapazität höchste Priorität
    einzuräumen. Andernfalls, so Zukunft Gas-Vorstand Kehler, sei das Erreichen der
    Klimaschutzziele gefährdet und der angepeilte Kohleausstieg nicht wie geplant
    realisierbar.

    Im Februar hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz seine
    "Kraftwerksstrategie 2026" offiziell angekündigt, verbunden mit dem Ziel, noch
    in diesem Jahr erste Ausschreibungen zu starten. Nach aktuellen Medienberichten
    ist dieser Zeitplan aber in Gefahr. Ohne neue Kraftwerke fehlen bis 2030
    geregelte Stromerzeugungskapazitäten von rund 15 Gigawatt. "Eine weitere
    Vertagung können wir uns keinesfalls leisten," kommentiert Dr. Timm Kehler,
    Vorstand von Zukunft Gas. Um die Stromlücke zu schließen, sind nach Ansicht des
    Verbandes der deutschen Gas- und Wasserstoffwirtschaft 20 bis 30 Kraftwerke
    nötig, die zukünftig mit neuen Gasen, also Wasserstoff, Wasserstoff-Derivaten
    oder Biomethan betrieben werden. Bislang werden diese Kraftwerke aber nicht
    gebaut, weil die wirtschaftlichen Anreize fehlen. Als notwendiges Backup der
    Energiewende soll steuerbare Leistung in Form von Gaskraftwerken in Zukunft zwar
    stets bereitgehalten werden, aber nur bei Bedarf zum Einsatz kommen. Ein
    Konzept, welches im heutigen "Energy only"-Markt kaum wirtschaftlich umgesetzt
    werden kann, da die Betreiber nur dann vergütet werden, wenn auch wirklich Strom
    fließt.

    Kehler weiter: "Das Ministerium verweist als Ursache für die Verzögerung auf
    beihilferechtliche Abstimmungen. Dabei kann sich Deutschland an anderen
    EU-Mitgliedsstaaten orientieren. Ein gutes Beispiel wäre etwa Belgien mit seinem
    umfassenden Kapazitätsmarkt. Mit der Einführung von zusätzlichen
    Kapazitätsmechanismen könnte der Kraftwerkszubau hierzulande ebenfalls deutlich
    effektiver angereizt werden. Stattdessen besteht das Risiko, dass wir uns mit
    teuren, unsystematischen Lösungen in ein langwieriges beihilferechtliches
    Abenteuer begeben." Auch Großbritannien, Irland, Italien und Polen setzen auf
    solche umfassenden Kapazitätsmärkte. Sie vergüten das gewünschte Vorhalten von
    Kapazitäten und schaffen so ein Geschäftsmodell für Kraftwerksbetreiber. Eine im
    vergangenen Jahr von enervis im Auftrag von Zukunft Gas veröffentlichte Studie
    mit dem Titel "Marktdesign für einen sicheren, wirtschaftlichen und
    dekarbonisierten Strommarkt" hat ein detailliertes Konzept für ein
    entsprechendes deutsches Modell entwickelt.

    Viel Zeit bleibt in Anbetracht der drohenden Stromlücke nicht. In Belgien
    dauerte die Umsetzung vom ersten Gesetzesvorschlag bis zur Lieferung gesicherter
    Leistung über sieben Jahre. Deshalb müsse nun schleunigst gehandelt werden, sagt
    Kehler: "Wenn wir im Jahr 2030 sicher aus der Kohle aussteigen wollen und
    gleichzeitig immer mehr Wärmepumpen und E-Autos ans Netz nehmen wollen, müssen
    noch 2023 die entscheidenden Weichenstellungen für den Zubau wasserstofffähiger
    Kraftwerke getroffen werden. Dazu zählt neben der Schaffung von
    Investitionsanreizen auch die Ausarbeitung der neuen Wasserstoffstrategie, setzt
    sie schließlich den Rahmen für die künftige Bereitstellung von Wasserstoff und
    seinen Einsatz in Kraftwerken."

    Pressekontakt:

    Zukunft Gas e.V.
    Neustädtische Kirchstraße 8
    10117 Berlin

    Charlie Grüneberg
    Leiter Kommunikation
    T +49 30 4606015-63
    mailto:presse@gas.info
    http://www.gas.info

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/112647/5528712
    OTS: Zukunft Gas e. V.


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