checkAd

    Aktien Frankfurt  221  0 Kommentare Dax unter 16 000 Punkten - Tagesverluste aber reduziert

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Weitere Kursverluste haben den Dax am Donnerstag unter die viel beachtete Marke von 16 000 Punkten gedrückt. Zahlreiche Leitzinserhöhungen europäischer Notenbanken erinnerten die Anleger daran, dass sich die internationale Zinsspirale im Kampf gegen die Inflation weiter dreht. Auch in den USA besteht die Aussicht, dass der Leitzins dort nach der jüngst eingelegten Zinspause noch weiter steigen wird.

    Nach einem Rutsch bis auf 15 810 Punkte konnte der Dax sein Minus aber reduzieren, zuletzt stand der deutsche Leitindex 0,48 Prozent tiefer bei 15 946,26 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen drehte sogar mit 0,39 Prozent auf 26 685,77 Punkte ins Plus. Er profitierte dabei von Kurssprüngen unter anderem bei dem Schwergewicht HelloFresh. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dagegen verlor zuletzt 0,75 Prozent auf 4290,16 Punkte.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu MDAX (Performance)!
    Long
    24.457,66€
    Basispreis
    2,02
    Ask
    × 13,07
    Hebel
    Short
    28.030,37€
    Basispreis
    2,04
    Ask
    × 12,86
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Durch die Stabilisierung im Tagesverlauf sieht Marktexperte Salah-Eddine Bouhmidi vom Broker IG bereits eine Gegenbewegung im Gange. Er macht für die Verluste weniger die Zinssorgen als das dünne Handelsvolumen verantwortlich. Im Tagestief sei der Leitindex knapp über einer Unterstützungszone bei rund 15 800 Punkten geblieben. Für die Experten der Landesbank Helaba wäre sogar ein Rückgang bis in den Bereich von 15 600 bis 15 700 Punkten lediglich eine Korrektur gewesen.

    An diesem Donnerstag standen die Zinsentscheide mehrerer Notenbanken im Blickfeld. Die Schweizer Notenbank erhöhte den Leitzins am Donnerstag erwartungsgemäß um weitere 0,25 Prozentpunkte, während die norwegischen und britischen Währungshüter ihren Straffungskurs mit überraschend deutlichen Zinsanhebungen um 0,5 Punkte fortsetzten. Die Gewissheit darüber belastete den Dax im Tagesverlauf jedoch nicht zusätzlich, das Tagestief stand schon kurz vor dem ersten Zinsentscheid zu Buche.

    Der Marktbeobachter Michael Hewson von CMC Markets urteilte mit Blick auf die Bank of England: "Der heutige Schritt kommt einem Eingeständnis gleich, dass sie in Bezug auf den Zinserhöhungszyklus erheblich hinter der Kurve zurückgeblieben ist". Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt nach zehn Zinserhöhungen in Folge eine Pause eingelegt, die Europäische Zentralbank hatte den Leitzins zuletzt nur noch um 0,25 Prozentpunkte angehoben.

    Unternehmensseitig machte am Donnerstag ein möglicher Übernahmepoker um Covestro weiter Schlagzeilen. Der Kunststoffkonzern hat Kreisen zufolge einen ersten Übernahmevorschlag des Ölkonzerns Abu Dhabi National Oil (Adnoc) über fast elf Milliarden Euro als unzureichend abgelehnt. Die Spekulationen auch über mögliche weitere Gespräche hielten die Rally intakt: Mit einem Anstieg um ein Prozent bauten die Covestro-Aktien ihr Wochenplus auf 14 Prozent aus.

    Im Dax waren außerdem die 1,6 Prozent höheren Aktien von Zalando gefragt, noch mehr aber jene von HelloFresh im MDax mit einem Kurssprung um fast zehn Prozent. Auch hier spielte Übernahmefantasie eine Rolle, allerdings nur innerhalb der Internet-Branche. Spekulationen über Interesse aus den USA rankten sich am Donnerstag um den britischen Spezialisten für den Online-Lebensmitteleinzelhandel Ocado .

    An der Dax-Spitze gewannen die Aktien der Merck KGaA nach einem früh erreichten Tief seit Juni 2021 zuletzt 1,8 Prozent an Wert. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete mit Verweis auf Kreise, dass sich der chinesische Farbmittel-Hersteller Chesir für die Pigmentsparte des Chemie- und Pharmaunternehmens interessiere.

    Ansonsten standen vereinzelt Analystenstudien im Fokus. Im MDax zählte Nordex mit einem Kursplus von 4,8 Prozent zu den Favoriten. Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas stufte den Windkraftanlagen-Hersteller mit Blick auf die seit Jahresbeginn unterdurchschnittliche Kursentwicklung auf "Outperform" hoch. Sie lobte in ihrer Branchenstudie zudem die starke Präsenz auf dem deutschen Heimatmarkt.

    Der Euro wurde am Nachmittag mit 1,0984 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0923 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,50 Prozent am Vortag auf 2,53 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,20 Prozent auf 124,52 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,38 Prozent auf 133,18 Punkte./tih/jha/

    --- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Aktien Frankfurt Dax unter 16 000 Punkten - Tagesverluste aber reduziert Weitere Kursverluste haben den Dax am Donnerstag unter die viel beachtete Marke von 16 000 Punkten gedrückt. Zahlreiche Leitzinserhöhungen europäischer Notenbanken erinnerten die Anleger daran, dass sich die internationale Zinsspirale im Kampf …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer