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    Die Zukunft des Geldes  745  0 Kommentare Digitale Zentralbankwährungen: CBDCs – Chancen, Risiken und mehr!

    Welches Potenzial in CBDCs (Central Bank Digital Currency) steckt und welche Argumente gegen diese möglicherweise bahnbrechenden Entwicklung des Finanzsektors sprechen, erfahren Sie in diesem Artikel.

    Für Sie zusammengefasst
    • CBDCs ermöglichen schnelle und kostengünstige Transaktionen ohne Zwischenhändler.
    • Sie bieten auch Menschen ohne Zugang zu herkömmlichen Bankleistungen eine sichere und kostengünstige Möglichkeit, Geld aufzubewahren und zu überweisen.
    • CBDCs können Bankdienstleistungen verbessern und den Bedarf an physischem Bargeld verringern.
    • CBDCs bieten mehr Sicherheit, Transparenz und könnten Geldwäschern und illegalen Akteuren das Leben erschweren.

    In einer sich schnell entwickelnden Welt werden digitale Zentralbankwährungen derzeit heiß und kontrovers diskutiert. Politik, Wirtschaft, Wissenschaft aber auch Finanzinstitute und die breite Öffentlichkeit denken über die Einführung von CBDCs und deren Folgen nach. Eine digitale Zentralbankwährung soll wie physisches Geld funktionieren, ist aber nur digital verfügbar. Der Unterschied zu Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. ist, sie gilt als gesetzliches Zahlungsmittel und wird von der Zentralbank eines Landes ausgegeben, unterstützt und reguliert.

    Jederzeit verfügbar, effizient und sozial

    CBDCs sollen jederzeit sofort für Transaktionen verfügbar sein, daher könnten sie dazu beitragen Zeit- und Kosten, z.B. für Auslandszahlungen, zu reduzieren. Sie sollen es jedem, ob Privatperson, Institution oder Unternehmen ermöglichen, Zugang zu Bankgeschäften zu haben und diese sicher und effizient durchzuführen – ohne Zwischenhändler wie Banken oder Zahlungsdienstleister.

    Auch Personen, die bislang keinen Zugang zu herkömmlichen Bankleistungen haben – wie das z.B. bei vielen US-Bürgern immer noch Realität ist – sollen CBDCs eine sichere und kostengünstige Möglichkeit bieten, Geld aufzubewahren und zu überweisen – ohne Kontoführungsgebühr. Und egal wo, mit CBDCs zu bezahlen – an der Tankstelle oder beim Bäcker – klingt bestechend und ist ein großer Pluspunkt für Regionen mit begrenzter Bankeninfrastruktur.

    Digitale Zentralbankwährungen sollen zudem dazu beitragen, Bankdienstleistungen zu verbessern und den Bedarf an Scheinen und Münzen verringern, d.h. Material- und Arbeitskosten für den Druck von Scheinen oder die Prägung von Münzen zu reduzieren.

    Sicherer, transparenter, billiger?

    Zentralbanken versprechen sich durch CBDCs mehr Sicherheit und Transparenz. Denn CBDCs können mit starken Verschlüsselungs- und Authentifizierungsprotokollen aufwarten, um Betrug und Cyberangriffe zu verhindern. Außerdem sollen alle Transaktionen mit CBDC-basierten Systemen transparent und unbestechlich aufgezeichnet werden, was Geldwäschern und anderen illegalen Akteuren das Leben erheblich erschweren könnte.

    Darüber hinaus sollen teure physische Bargeldabwicklung und die damit verbundenen Sicherheitsrisiken eingeschränkt werden. CBDCs könnten dafür sorgen, dass Bargeldhandhabung und -transport reduziert bzw. unnötig wird, im Kleinen wie im Großen – die Geldbörse kann beim abendlichen Fitnessstudiobesuch zu Hause bleiben und die Tageseinahmen des Supermarkts rollen nicht mehr über die Straße. Kurz: CBDCs könnten nicht unerhebliche Probleme von Bargeld, wie Fälschungen und Diebstähle, vermindern oder sogar verhindern.


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    Schließlich könnten digitale Zentralbankwährungen auch zu einem neuen Instrument zur Umsetzung der Geldpolitik werden. Die Zentralbanken könnten die Geldmenge durch CBDC-System effektiver im Auge behalten. Die Kontrolle der Geldmenge spielt z.B. eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung der Wirtschaft und der Inflationsbekämpfung. CBDCs könnten den Zentralbanken zudem Echtzeitdaten über die Wirtschaftslage liefern, und den Zentralbanklenkern helfen, der Lage angemessene politische Entscheidungen schneller zu treffen.

    CBDCs – ist die Zeit bereits reif?

    CBDC-Systeme bieten wie alle digitalen Anwendungen auch Angriffsfläche für Cyberkriminalität und können damit Verluste von Geldern und sensiblen Informationen zur Folge haben. Die Datenschutzrisiken von CBDCs sind nicht zu unterschätzen: CBDCs könnten dazu genutzt werden, die finanziellen Aktivitäten von Privatpersonen, Institutionen oder Unternehmen zu verfolgen.

    CBDC-Systeme stellen große technologische Herausforderungen an deren Entwickler und erfordern erhebliche Investitionen in die neue Technologie und eine robuste und sichere digitale Infrastruktur. In Regionen mit begrenzter Internetverbindung oder unzuverlässiger Stromversorgung könnte das zu einem ernstlichen Problem werden. Kurz: Es könnte dauern und teuer werden, bis ein überall und für alle funktionierendes System implementiert ist.

    Eines der zentralen Themen der Zentralbanken muss aber vor allem sein, sich einer allgemeinen Akzeptanz der digitalen Zentralbankwährung versichern zu können. Dazu müsste zunächst erstmal ein rechtlicher und regulatorischer Rahmen geschaffen werden. Hier liegt die Lücke im Detail, denn CBDC-Systeme sind inhärent komplex, sie erfordern u.a. ein detailliertes Verständnis der Blockchain-Technologie und der Verschlüsselungsprotokolle. Diese neuen Vorschriften und Gesetze zu entwickeln und umzusetzen, dürfte Regulierungsbehörden und politische Entscheidungsträger einige Zeiten beschäftigen – und einiges kosten.

    Letztendlich könnten CBDC-Systeme auch das Potenzial haben, das bestehende Finanzsystem folgenschwer zu stören, z.B. indem sie den Bedarf an traditionellen vermittelnden Bank- oder Finanzdienstleistungen eliminieren. Die Rentabilität von Banken wäre damit möglicherweise in Frage gestellt und für diejenigen, die auf die Dienste von Banken angewiesen sind, könnten daraus ernstliche Probleme erwachsen.

    Und noch ein Punkt: Da digitale Zentralbankwährungen eine Alternative zu staatlich abgesicherten Bankeinlagen bilden, besteht auch das Risiko von Bankanstürmen oder "Bank Runs", wenn falsch verstandene Nachrichten oder "Fake News" im Zusammenhang mit CBDCs Anleger erreichen, und dazu veranlassen, dass sie alle auf einmal versuchen, ihr Geld abzuheben. Daraus resultierende Liquiditätsengpässe könnten Banken, die eigentlich solvent sind, das Genick brechen und in den Konkurs treiben.

    Die Idee digitaler Zentralbankwährungen hinterlässt Sparer und Anleger angesichts ihrer Unwägbarkeiten etwas ratlos zurück. Es bleibt abzuwarten, wohin die Reise geht. Wir halten die Augen für Sie offen!

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    Bryan Perry für die wallstreetONLINE Zentralredaktion





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    Verfasst vonNicolas Ebert

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