Fast neun Milliarden wert?
46 US-Dollar pro Aktie: BIRK goes Wall Street
Das Image als Ökosandale ist längst abgelegt, jetzt zieht es das deutsche Traditionsunternehmen Birkenstock an die Wall Street. Am Mittwoch werden die Aktien des Unternehmens erstmals gehandelt.
- Birkenstock geht an die Wall Street und könnte ein beeindruckendes Börsendebüt feiern.
- Die Erstplatzierung der Aktie soll bei 46 US-Dollar liegen und rund 1,5 Milliarden US-Dollar einbringen.
- Birkenstock hat sich zu einer modischen Marke entwickelt und erhält Unterstützung von Investoren wie dem norwegischen Staatsfonds.
Der weltbekannte deutsche Schuhhersteller Birkenstock setzt am Mittwoch mit dem Gang an die New Yorker Börse Fuß auf amerikanischen Boden und könnte dort ein durchaus beeindruckendes Börsendebüt feiern.
Wie das Wall Street Journal am Dienstag berichtet, soll die Erstplatzierung der Aktie mit 46 US-Dollar im Mittel der anvisierten Spanne von 44 bis 49 US-Dollar je Aktie liegen. Trotz starker Nachfrage unter Investoren hatte das Unternehmen die Preisspanne im Vorlauf des IPO nicht erhöht. Der Börsengang würde damit rund 1,5 Milliarden US-Dollar in die Kassen spülen. An der Börse wäre Birkenstock zum IPO-Preis rund 8,6 Milliarden US-Dollar wert.
Bewertung zu hoch?
Die potenzielle Bewertung der Mode-Latschen aus Rheinland-Pfalz stimmt wallstreetONLINE-Aktienexperte Markus Weingran skeptisch: Er zieht in der Börsenlounge einen spannenden Vergleich zu einem weiteren heiß gehandelten Schuhhersteller der letzten Jahre. Jetzt die Sendung nochmal ansehen und mehr erfahren!
Birkenstock hat sich im Laufe der Jahre von einem traditionellen Schuhhersteller zu einer hochmodernen und sogar modisch anerkannten Marke transformiert, und Kollaborationen mit Luxusmarken wie Dior und Valentino gestartet. Dieser Luxus-Faktor soll auch für die Aktie ein Kaufargument sein, hoffen viele Beobachter und Analysten. Zuletzt hatte der Kinofilm "Barbie" der Marke zu einem neuen Schub für den Bekanntheitsgrad verholfen.
Norwegischer Staatsfonds steigt auch ein
Gegründet 1774 und mit einer fest verankerten Position im US-Markt seit 1966, kann der Schuhhersteller auf eine große Fanbasis über mehrere Generationen bauen. Mehrere Groß-Investoren haben bei der Roadshow in den vergangenen Wochen bereits Interesse an den Aktien des Unternehmens bekundet.
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Financiere Agache will 325 Millionen US-Dollar investieren. Durable Capital Partners und sogar der norwegische Staatsfonds der Norges Bank Investment Management wollen sich Birkenstock ins Portfolio holen. Weiteren Schwung erhielt das IPO durch den Wachstumsinvestor Baron Funds, der Aktien im Wert von 500 Millionen US-Dollar orderte.
Auch nach dem Börsengang wird die Private-Equity-Gruppe L Catterton weiter die Fäden ziehen. Der Investor, der vom französischen Milliardär Bernard Arnault und seinem Luxuskonglomerat LVMH unterstützt wird, ist seit 2021 Mehrheitsbeteiligung bei Birkenstock und behält mit 82,8 Prozent den größten Anteil und die Mehrheit der Stimmrechte am Unternehmen.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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