Mega-Aufschlag für Aktionäre
Paukenschlag: Telefonica will Telefonica Deutschland komplett übernehmen
Telefonica SA aus Spanien plant, für etwa 1,97 Milliarden Euro ihre Kontrolle über die deutsche Tochtergesellschaft zu verstärken. Es soll zudem auch die Dividendenpolitik der Telefonica Deutschland beeinflusst werden.
- Telefonica SA plant, ihre Kontrolle über die deutsche Tochtergesellschaft zu verstärken.
- Angebot von 2,35 Euro je Aktie für weitere 28% an Telefonica Deutschland.
- Telefonica Deutschland verzeichnet starken Kundenzuwachs und steigenden Umsatz.
Die 100-prozentige Tochtergesellschaft Telefonica Local Services GmbH beabsichtigt, weitere circa 28 Prozent an Telefonica Deutschland zu erwerben, zu einem Angebotspreis von 2,35 Euro je Aktie, was einen 37,6-prozentigen Aufschlag zum letzten Schlusskurs bedeutet. Das berichtet die Nachrichtenagentur Dow Jones.
Die Telefonica-Deutschland-Aktie wurde zunächst vom Handel ausgesetzt, startete dann jedoch mit einem Plus von 38 Prozent bei 2,35 Euro, während die Aktien der Muttergesellschaft um etwa drei Prozent fielen.
Telefonica SA besitzt bereits indirekt 69,22 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte sowie direkt 2,59 Prozent der Aktien von Telefonica Deutschland. Zusätzlich besitzt sie direkt Instrumente, die den Erwerb von etwa 1,32 Prozent ermöglichen. Das Angebot umfasst bis zu 838.452.647 Stückaktien von Telefonica Deutschland, was etwa 28,19 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte entspricht.
Telefonica SA ist überzeugt, dass das Angebot eine attraktive Gelegenheit für Aktionäre darstellt, um Liquidität zu einem bedeutenden Aufschlag zu erhalten. Die Dividendenpolitik soll nach Auszahlung der bereits bestätigten Dividende von 0,18 Euro je Aktie für 2023 überprüft und in Zusammenarbeit mit dem Management Team von Telefonica Deutschland bewertet werden.
Es besteht seitens des spanischen Konzerns keine Absicht, einen Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsvertrag abzuschließen, und das Angebot ist nicht an eine Mindestannahmequote gebunden.
Markus Haas, der Konzernchef, äußerte in einer Telefonkonferenz, dass seiner Interpretation nach ein Delisting nicht zur Debatte stehe. Wie es jedoch mit der Aktie weitergeht, ist momentan ungewiss.
Telefonica Deutschland (hierzulande als o2 bekannt) hatte zuvor Quartalszahlen veröffentlicht und dabei den stärksten Kundenzuwachs seit Ende 2021verzeichnet. Im dritten Quartal konnte das Unternehmen knapp 400.000 neue Mobilfunkverträge abschließen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro, während das bereinigte EBITDA um 3,6 Prozent auf 665 Millionen Euro anwuchs, was den Erwartungen entsprach. Der Nettogewinn hingegen fiel schwächer aus als angenommen: Es wurden 41 Millionen Euro erzielt, nur zwei Millionen mehr als im Vorjahr.
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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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