Herber Schlag

Nokia bricht zweistellig ein – Rivale Ericsson schnappt sich Milliardenauftrag

Dieses Projekt des US-Mobilfunkkonzerns, das sich über fünf Jahre erstreckt, könnte ein Volumen von fast 14 Milliarden US-Dollar haben.

Dieser Auftrag ist ein bedeutender Sieg für den schwedischen Ericsson-Konzern, der sich bereits etwa zwei Drittel des US-Netzes von AT&T geangelt hat, und stellt einen Rückschlag für Nokia dar, das das restliche Drittel des AT&T-Geschäfts ausmacht. Nokia hat im Oktober bereits einen Arbeitsplatzabbau angekündigt und weiterhin Probleme in seinem 5G-Infrastrukturgeschäft.

Der Aktienkurs von Nokia brach im Handel in Helsinki um bis zu zehn Prozent ein und notierte zuletzt bei 2,79 Euro sieben Prozent niedriger. Seit Jahresbeginn haben sich die Titel bereits um 37 Prozent verbilligt. Für Ericsson ging es gleichzeitig in Stockholm um bis zu 9,9 Prozent auf 59,70 Kronen aufwärts. Damit haben die Titel seit Anfang Januar noch 7,4 Prozent eingebüßt.

Nokia

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Ericsson wird das Netz von AT&T mit einer offenen Architektur aufbauen, die mehreren Anbietern ermöglicht, um die Lieferung von Netzkomponenten zu konkurrieren – ein Ansatz, der mehr Flexibilität im Netz verspricht. Chris Sambar, Executive Vice President von AT&T Network, betonte die Vorteile dieser Architektur für Kreativität und Innovation.

Der verspätete Schritt von Ericsson hin zu einer offenen Radio Access Network (RAN)-Technologie könnte sich bald auszahlen, insbesondere durch den neuen Vertrag mit AT&T, sagte Matthew Bloxham, Senior Industry Analyst von Bloomberg Intelligence. Da es sich aber um einen Vertrag mit mehreren Anbietern handele, könnten dadurch die Gewinnspannen leiden.

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AT&T plant, in den USA führend in der Technologie zu sein, die als kommerzielles offenes Funkzugangsnetz (Open RAN) bezeichnet wird. Die Nutzung einer Reihe von Anbietern könnte die Flexibilität erhöhen, die Kosten senken und die Abhängigkeit von Nicht-US-Anbietern wie Huawei reduzieren. AT&T hofft durch das neue Netz schneller Vorteile aus der nächsten Generation der Mobilfunktechnologie ziehen zu können – einschließlich stromsparender und leistungsstärkerer Netze.

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion