JPMorgan bleibt bullish
BYD-Aktie nach Zwölf-Milliarden-Crash: Jetzt zum Schnäppchenpreis zuschlagen?
Die BYD-Aktie hat im vergangenen Monat rund zwölf Milliarden US-Dollar an Börsenwert verloren. Dem Downgrade von Broker UOB Kay Hian Holdingsaus der letzten Woche hält JPMorgan jetzt gegen.
- BYD-Aktie verliert 12 Mrd. USD an Börsenwert im letzten Monat.
- JPMorgan stuft Aktie auf "Übergewichten" aufgrund niedriger Bewertung.
- Sorgen um Verkaufsziele und Preiskampf, Analysten sehen Bedrohung durch Huawei.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Die in Hongkong notierte BYD-Aktie hat im November zwölf Prozent an Wert verloren, während die Titel der Konkurrenten wie Tesla und XPeng jeweils um mehr als 15 Prozent zulegen konnten. Anleger sorgen sich um die Fähigkeit des Unternehmens, seine Verkaufsziele angesichts der schwierigen makroökonomischen Aussichten und des Preiskampfes mit Wettbewerbern zu erreichen.
"Das Wachstumsprofil von BYD wird in Frage gestellt", und das Unternehmen könnte am Ende Marktanteile verlieren, zitiert Bloomberg Xiadong Bao, Fondsmanager bei Edmond de Rothschild Asset Management. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist auf den niedrigsten Stand seit etwa zwölf Jahren gesunken.
Laut UOB Kay Hian Holdings, dem einzigen Broker, der das Unternehmen mit "Sell" bewertet, sind hohe Einzelhandelsumsätze neben Preissenkungen, steigenden Lagerbeständen und zunehmendem Wettbewerb ein Hauptgrund für die Zurückhaltung der Anleger. "Die entstehende Allianz unter der Führung von Huawei, dem unangefochtenen Marktführer bei intelligenten vernetzten Fahrzeugen und autonomen Fahrtechnologien in China, wird eine ernsthafte Bedrohung für den etablierten Marktführer BYD darstellen", so die Analysten von UOB Kay Hian. In der Folge hatte der Broker auch das Kursziel drastisch gekürzt.
JPMorgan-Analyst Nick Lei legt in dieser Woche nach und stuft die Aktie aufgrund hoher Rentabilität und niedriger Bewertung auf "Übergewichten". Die Bank führt die schwache November-Performance der BYD-Aktie teilweise auf Stagnation in der autonomen Fahrtechnologie zurück, was die Attraktivität für jüngere Käufer beeinträchtigen könnte.
Die Sorgen über die Preissenkungen seien übertrieben, so JPMorgan weiter. BYD könnte sein Absatzziel von 3,0 Millionen Fahrzeugen in diesem Jahr erreichen und im Jahr 2024 3,6 Millionen Einheiten verkaufen. Das Kursziel senkt der Analyst aufgrund des schwierigen Marktumfelds von 310 auf 270 Hongkong-Dollar. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von knapp 30 Prozent gegenüber dem derzeitigen Niveau. Der Konsens ist noch rosiger. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt 64 Prozent über dem letzten Schlusskurs.
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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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