Gamechanger-Momentum?

Moderna-Aktie geht durch die Decke: Das ist der Grund

Patienten mit schwerem Melanom, die den Impfstoff und das Krebsmedikament Keytruda von Merck erhielten, hatten ein um 49 Prozent geringeres Risiko zu sterben oder einen Rückfall zu erleiden als Patienten, die nur Keytruda erhielten, teilten die Unternehmen am Donnerstag mit.

Die Ergebnisse sind wichtig für Moderna, dessen Strategie nach der Corona-Pandemie darin besteht, neue Anwendungen für seine Boten-RNA-Technologie zur Bekämpfung von Grippe, RSV und Krebs zu entwickeln. Vergangenen Monat gab Moderna bekannt, dass die Einnahmen im Jahr 2024 deutlich unter den Erwartungen der Analysten liegen werden. Das hat bei Marktteilnehmern Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit des Unternehmens geweckt, seine ehrgeizige Produktpipeline zu finanzieren.

Die Moderna-Aktie steigt nach Bekanntgabe der Studienergebnisse vor Eröffnung der US-Börsen um bis zu über 15 Prozent, nachdem sie bis zum Börsenschluss am Mittwoch mehr als die Hälfte ihres Wertes in diesem Jahr verloren hat. Laut Marketscreener bieten die Titel ein Kurspotenzial von knapp 73 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch. Die Aktien von Merck notieren nach Veröffentlichung der News kaum verändert.

Merck und Moderna testen die Kombination aus Impfstoff und Medikament auch bei anderen Krebsarten, bei denen Keytruda bereits eingesetzt wird. Anfang dieser Woche teilten die Unternehmen mit, dass sie eine Studie im Spätstadium bei Lungenkrebspatienten begonnen haben.

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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion