Kurs bricht ein
Ceconomy verfehlt Gewinnziele und schüttet keine Dividende aus
Der Aktienkurs von Ceconomy ist deutlich eingebrochen, nachdem das Unternehmen mit seinen Zahlen enttäuscht hat. Woran liegt es?
- Aktienkurs von Ceconomy bricht ein nach enttäuschenden Zahlen
- Ceconomy zahlt erneut keine Dividende aus, verzeichnet Verlust von 39 Millionen Euro
- Umsatz steigt um 4,7 Prozent, Ceconomy plant Verbesserungen für kommendes Geschäftsjahr
Die Elektronikhandels-Holding Ceconomy, Muttergesellschaft von Media Markt und Saturn, wird für das Geschäftsjahr 2022/23 erneut keine Dividende ausschütten. Das kündigte das Unternehmen am frühen Montag an. Zudem verzeichnete Ceconomy im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von 39 Millionen Euro.
Dieser Verlust wurde durch eine Abschreibung auf die französische Beteiligung Fnac Darty verursacht. Daneben wirkten sich auch der Verkauf des Schweden- und Portugal-Geschäfts sowie Restrukturierungskosten negativ aus.
Der Aktienkurs sackte im Vormittagshandel in Frankfurt um sieben Prozent auf 2,11 Euro ab. Damit haben die Titel in diesem Jahr immerhin noch 7,1 Prozent zugelegt.
Der Umsatz zog gleichzeitig um 4,7 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro an. Dank Kosteneinsparungen erhöhte sich das bereinigte EBIT von 208 Millionen auf 243 Millionen Euro. Ceconomy zeigte Zuversicht in die Zukunft und hofft auf eine bessere Performance im kommenden Geschäftsjahr.
Die Baader Bank hat Ceconomy nach endgültigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr auf "Reduce" mit einem Kursziel von zwei Euro belassen. Die Resultate der Media-Markt-Saturn-Mutter entsprächen den bereits bekannten Eckdaten, und der Ausblick auf das neue Geschäftsjahr sei erwartungsgemäß solide, schrieb Analyst Volker Bosse in einer am Montag vorliegenden Studie. Konkrete Aussagen zum laufenden ersten Quartal habe es nicht gegeben. Doch aus dem Jahresausblick lasse sich ablesen, dass die Einwicklung in den wichtigen Monaten November und Dezember bislang in Ordnung bis gut aussehe.
Ceconomy plant für das Geschäftsjahr 2023/24 operative Verbesserungen und erwartet eine leichte Umsatzsteigerung sowie eine deutliche Verbesserung des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT). Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf die deutschsprachige DACH-Region sowie West- und Südeuropa und setzt auf den Erfolg von Aktionen rund um den Black Friday und die Vorweihnachtszeit, die sowohl im stationären Handel als auch online erfolgreich waren.
Der Online-Anteil am Gesamtumsatz soll bis 2025/26 auf 30 Prozent steigen, während der stationäre Handel robust blieb und um 6,6 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro wuchs.
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Die neun von MarcetScreener erfassten Analysten, die Ceconomy beobachten, empfehlen im Schnitt, die Aktie zu halten. Ihr mittleres Kursziel von 2,28 Euro entspricht aktuell einem Aufwärtspotenzial von rund acht Prozent.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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