Historische Aufholjagd

Rekordjagd im Nikkei vorerst gestoppt: 36.000 Punkte eine Nummer zu groß!

Ein Tausender nach dem anderen

Scheinbar mühelos hat sich der japanische Leitindex Nikkei in den Tagen seit dem Jahreswechsel eine Tausender-Marke nach der anderen abgeholt.

Zementierte vor wenigen Tagen das Durchbrechen von 34.000 Punkten den Graben zwischen japanischem und chinesischem Aktienmarkt, fiel nur zwei Tage darauf auch die Marke von 35.000 Punkten.

36.000 Punkte eine Nummer zu groß

Jetzt allerdings hat die seit über 30 Jahren anhaltende Aufholjagd einen Dämpfer erhalten, jenseits der 36.000 Zähler kam es zu ersten Gewinnmitnahmen.

Nikkei 225

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ISIN:JP9010C00002WKN:CG3AA4

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Nach sechs Gewinntagen infolge haben Investoren dem japanischen Leitindex eine Rallyepause beschert. Mit 36.008 Punkten war der Ausbruch auch über den nächsten Tausender nicht umfassend genug, um hier einen Support etablieren zu können.

Neue Unsicherheit, Index kurzfristig überkauft

Die einsetzenden Gewinnmitnahmen hatten daher zur Folge, dass die runde Marke aufgegeben werden musste und der Nikkei bei 35.619 Zählern geschlossen hat. Neben dem Absichern von Gewinnen dürfte zu den Verlusten die allgemeine Unsicherheit am Aktienmarkt beigetragen haben:

Nach dem verlängerten Wochenende evaluieren die Marktteilnehmenden zur Stunde, ob sie angesichts der in der vergangenen Woche über den Erwartungen liegenden US-Inflationsdaten mit ihrer Wette auf sechs bis sieben Zinssenkungen in diesem Jahr nicht doch über das Ziel hinausgeschossen sein könnten. Neben dem asiatischen und europäischen Markt notiert in der Vorbörse daher auch der US-Markt heute im Minus.

Die ersten Gewinnmitnahmen könnten den Auftakt zu weiteren Abgaben bilden, kurzfristig ist der Index mit einem RSI von 72 überkauft. Außerdem liegen bei 34.441 und 35.049 Punkten zwei noch zu schließende Kurslücken.

Rallye mittelfristig kaum gefährdet

Mittelfristig allerdings scheint den japanischen Leitindex nur wenig aufhalten zu können: Die heute veröffentlichten Daten zu den Erzeugerpreisen (+0,0 % gegenüber dem Vormonat) zeigen keinerlei Inflationsdruck.

Ein Abrücken der japanischen Notenbank von ihrem ultralockeren Kurs ist daher nicht abzusehen. Neuen Allzeithochs und dem Ende einer über 30 Jahre währenden Durststrecke dürfte sich daher nur wenig entgegenstellen.

Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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