Quartalssaison
Verizon mit Quartalszahlen - der Dividendenliebling liefert stark ab!
Dank einer großen Zahl an Neuabschlüssen sowie einer niedrigen Churn-Rate kann Kommunikationsgigant Verizon die Umsatzerwartung deutlich übertreffen. Die Aktie des Dividendenlieblings ist in der Vorbörse stark gefragt.
- Verizon übertrifft Umsatzerwartung dank hoher Neuabschlüsse und niedriger Churn-Rate
- Quartalsbericht zeigt gute Geschäftsentwicklung und mögliche Dividendenerhöhung
- Starkes Wachstum des freien Cashflows ermöglicht Schuldenabbau, höhere Investitionen und potenziell höhere Dividende
Verizon überzeugt mit erfolgreicher Neukundengewinnung
Kommunikationsdienstleister wie AT&T, Verizon oder auch die Deutsche Telekom sind als Dividendenzahler sehr beliebt – das Geschäftsmodell erzeugt hohe, vergleichsweise sehr stabile Cashflows und dementsprechend auch üppige Dividendenrenditen. Bei Verizon sind es aktuell 6,7 Prozent.
Der heute veröffentlichte Quartalsbericht zeigt eine gute Geschäftsentwicklung und könnte die achtzehnte Erhöhung der Dividende infolge ankündigen. Überzeugen kann Verizon insbesondere bei den Neuabschlüssen im Mobilfunkbereich, fast eine halbe Millionen (449.000) monatlich zahlende Privatkundinnen und -kunden hat das Unternehmen in den vergangenen drei Monaten einsammeln können.
Umsatzerwartung deutlich übertroffen
Das blieb nicht ohne Wirkung auf den Umsatz, der mit 35,1 Milliarden US-Dollar die Erwartung um 550 Millionen US-Dollar übertreffen konnte. Das ist zwar ein Rückgang um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, angesichts der hohen wirtschaftlichen Unsicherheit im vergangenen Jahr ein offensichtlich zufriedenstellendes Ergebnis, wie die erste Kursreaktion der Aktie mit zeitweise über fünf Prozent Plus in der Vorbörse zeigt.
Die Gewinnerwartung wurde mit 1,08 US-Dollar genau getroffen, hier hat man sich gegenüber dem Vorjahr mit Minus zehn Prozent etwas deutlicher verschlechtert.
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Viele Optionen dank starken Anstiegs des freien Cashflows
Entscheidender als der Gewinn ist aber der Cashflow und hier wiederum steht eine leichte Verbesserung von 37,1 in 2022 auf 37,5 Milliarden US-Dollar in 2023 zu Buche. Noch deutlich besser hat sich der freie Cashflow entwickelt, der von 14,1 auf 18,7 Milliarden US-Dollar geklettert ist.
Das erlaubt gleich drei Dinge, die Anlegern gut gefallen dürften: Einen schnelleren Schuldenabbau (und durch geringere Zins- und Refinanzierungskosten in der Zukunft bessere Betriebsergebnisse), höhere Investitionskosten (zur Neukundengewinnung) und natürlich auch eine potenziell höhere Dividende.
Was den Ausblick betrifft, dürften Investoren zufrieden, wenn auch nicht euphorisiert sein. Im Mobilfunkgeschäft wird ein Umsatzanstieg von zwei bis 3,5 Prozent erwartet, die Gewinnprognose ist mit 4,60 US-Dollar pro Aktie (Midpoint-Guidance) jedoch etwas schwächer ausgefallen, als Marktbeobachter erwartet hatten (4,69 US-Dollar).
Investieren will Verizon im kommenden Geschäftsjahr etwa 17 bis 17,5 Milliarden US-Dollar, was angesichts des starken Cashflows im abgelaufenen Jahr weitestgehend ohne Neuverschuldung zu bewerkstelligen sein sollte.
Fazit: Rundum gelungen, Kursanstieg gerechtfertigt
Viele Neuabschlüsse, geringe Vertragswechsel, eine übertroffene Umsatzprognose und eine ansprechende Entwicklung des für Mobilfunkanbieter so wichtigen Cashflows: Verizon lässt heute nur wenige Anlegerwünsche offen und wird hierfür mit Kursaufschlägen von rund vier Prozent (Stand: 13:45 Uhr) zurecht belohnt. Konkurrent AT&T muss sich ins Zeug legen, hier morgen kontern zu können.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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