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China weitet Maßnahmen zur Unterstützung der Märkte erneut aus
Nach den erst gestern angekündigten Konjunkturmaßnahmen über zwei Billionen Yuan, packt China heute eine weitere Billion drauf. Die Märkte jubeln.
- China kündigt weitere Konjunkturmaßnahmen an
- Zentralbank senkt Mindestreservesatz für Banken um 0,5 Prozentpunkte
- Chinas geringe Verschuldung ermöglicht weitere Unterstützungsmaßnahmen
Chinesische Aktien legten am Mittwoch im späten Handel zu, nachdem die Zentralbank des Landes eine baldige Lockerung der Geldpolitik angekündigt hatte, um die angeschlagene Wirtschaft weiter zu stützen. Erst am Vortag war bekannt geworden, dass China außerdem einen Stabilisierungsfonds mit einem Volumen von zwei Billionen Yuan plant.
Der Gouverneur der Peoples Bank of China, Pan Gongsheng, sagte auf einer Pressekonferenz, dass der Mindestreservesatz für Banken am 5. Februar um 0,5 Prozentpunkte gesenkt werde. Die Senkung des Mindestreservesatzes, der festlegt, wie viel Bargeld die Banken in ihren Reserven halten müssen, soll dem Markt eine Billion Yuan (129 Milliarden Euro) an langfristiger Liquidität zur Verfügung stellen, sagte Pan.
Dem Finanzsektor durch die Freigabe von Bankenliquidität die Möglichkeit zu geben, mehr Kredite zu vergeben, ist seit langem ein Instrument der Notenbank, um das Wachstum anzukurbeln. Die Ankündigung kommt zu einer Zeit, in der die chinesische Wirtschaft Schwierigkeiten hat, sich nach den strengen Corona-Maßnahmen vollständig zu erholen.
Pan betonte zudem die geringe Verschuldung Chinas, die es dem Land ermöglichten, weitere Unterstützungsmaßnahmen zu finanzieren. Dadurch gebe es erheblichen Spielraum für die Umsetzung einer proaktiven Finanzpolitik, sagte er.
Die Verbraucherstimmung und die Wirtschaftstätigkeit wurden durch den Zusammenbruch des hoch verschuldeten Immobiliensektors beeinträchtigt. Politische Spannungen zwischen Peking und dem Westen, die zu einem Rückgang der ausländischen Direktinvestitionen geführt haben, haben die schlechte Stimmung noch verstärkt und den Shanghai Composite Aktienindex Anfang dieser Woche auf ein Fünfjahrestief gedrückt.
Berichte vom Dienstag, dass Peking einen 259 Milliarden Euro schweren Fonds zur Stabilisierung der Aktienmärkte plane, trugen dazu bei, dass sich die Leitindizes von ihren Tiefstständen erholten: Der Shanghai Composite stieg um 0,5 Prozent und der Hongkonger Hang Seng Index erholte sich um 2,6 Prozent von einem 14-Monatstief.
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Diese Gewinne wurden nach der Ankündigung der PBOC am Mittwoch noch ausgeweitet, wobei der Shanghai Composite um 1,8 Prozent und der Hang Seng um 3,6 Prozent zulegten.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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