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    Hang Seng und CSI 300 rot  2465  0 Kommentare China: Stärkeres Wachstum als gedacht – mehr Schein als Sein?

    Die chinesische Wirtschaft hat im 1. Quartal mit einer überraschend hohen Rate von 5,3 Prozent zugelegt, was über den Erwartungen von Analysten lag, die ein Wachstum von 4,6 Prozent vorhergesagt hatten.

    Für Sie zusammengefasst
    • Chinas Wirtschaft wächst im 1. Quartal um 5,3%, über Erwartungen.
    • Binnennachfrage bleibt schwach, Immobiliensektor und Einzelhandel leiden.
    • Regierung setzt Maßnahmen für 5% Wachstumsziel bis 2024, Fitch senkt Ausblick.

    Trotz des stärker als erwarteten Wachstums deuten die veröffentlichten März-Indikatoren darauf hin, dass die Binnennachfrage schwach bleibe. Insbesondere der Immobiliensektor und der Einzelhandel zeigen wenig Anzeichen einer Erholung, was die Gesamtwirtschaft weiterhin belaste.

    "Das starke Wachstum im ersten Quartal trägt wesentlich dazu bei, Chinas Jahresziel von rund 5 Prozent zu erreichen." Er fügte jedoch hinzu: "Die Industrieproduktion hat sich in diesem Quartal ebenfalls positiv entwickelt, aber die schwachen Daten für März geben Anlass zur Sorge, ebenso wie die Tatsache, dass die chinesischen Haushalte ihre Geldbörsen weiterhin geschlossen halten", zitiert Reuters Harry Murphy Cruise, Volkswirt bei Moody's Analytics.

    Deutsche Bank Research prognostiziert, dass die People's Bank of China (PBOC) im Jahr 2024 die Zinsen lediglich zweimal um insgesamt 20 Basispunkte senken wird, mit der ersten Senkung frühestens im Juni. Aufgrund dieser Einschätzung hat die Bank ihre Wachstumsprognose für Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das Jahr 2024 um 0,5 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent angehoben. "Die Risiken unserer Prognose halten wir für ausgewogen", so China-Experte Yi Xiong.

    Die Regierung hat zahlreiche fiskalische und geldpolitische Maßnahmen eingeleitet, um das Wachstumsziel von etwa 5 Prozent im Jahr 2024 zu erreichen, ein Ziel, das durch eine Post-COVID-Erholung im Jahr 2022 erleichtert wurde. Die Situation bleibt jedoch angespannt. Die Ratingagentur Fitch senkte erst kürzlich den Ausblick für Chinas Kreditwürdigkeit auf "negativ", was auf steigende Risiken für die öffentlichen Finanzen hindeutet, da die Regierung ihre Ausgaben in Infrastruktur und High-Tech-Produktion verlagert.

    Alvin Tan, Leiter der asiatischen Finanzstrategie bei RBC Capital Markets in Singapur, erklärt:

    Auf den ersten Blick sehen die Zahlen gut aus, aber ich denke, dass die Dynamik unter dem Strich ziemlich schwach ist.

    Trotz des verbesserten BIP-Ergebnisses für das 1. Quartal bleiben die Märkte vorsichtig, insbesondere aufgrund der schwachen Daten für März, die auf anhaltende Herausforderungen hinweisen. Chinesische Aktienmärkte folgten dem globalen Markttrend nach unten, während geopolitische Spannungen im Nahen Osten die Stimmung weiter dämpften: Der Hang Seng in Hongkong fiel zwitweise um 2,1 Prozent, während der CSI 300, der die wichtigsten Unternehmen an den chinesischen Festlandbörsen listet, um circa 1 Prozent auf 3.511 Punkte nachgab.

    Die Ergebnisse zeigen, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt vor erheblichen Herausforderungen steht, um einen starken und nachhaltigen Aufschwung zu erreichen. Die anhaltenden Probleme im Immobiliensektor und die schwachen Ausgaben des Privatsektors machen weitere Stimulierungsmaßnahmen der Regierung wohl notwendig, um das Wachstum zu stützen und das Vertrauen in die Wirtschaft zu stärken.

    Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonNicolas Ebert

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