Übernahmegerüchte
Bahnt sich hier nach Morphosys der nächste Übernahmehammer an?
Nur einen Tag nach den inzwischen bestätigten Übernahmegerüchten um Morphosys könnte schon bald der nächste Hammer-Deal bevorstehen: Es mehren sich die Stimmen, dass Qiagen in das Visier von Käufern geraten sein könnte.
- Qiagen könnte Übernahmekandidat sein
- Bereits 2020 gab es Übernahmeangebote
- Aktie steigt aufgrund der Spekulationen
- Report: Drei potenzielle Vervielfacher aus Osteuropa
Direkt die nächste Übernahme am deutschen Aktienmarkt?
Stiehlt kaum einen Tag nach der Übernahme der deutschen Biotech-Hoffnung Morphosys durch den Schweizer Pharmakonzern Novartis dem Deal eine weitere Übernahme die Aufmerksamkeit? Am Markt mehren sich die Gerüchte, dass Qiagen übernommen werden könnte!
Die an der Börse in Frankfurt notierten Niederländer sind Diagnostikspezialisten und stellen vor allem Testtechnologien sowie Labormaterial für die Forschung her. Dadurch gerieten sie 2020 schon einmal in das Visier potenzieller Käufer:
Thermo Fisher Scientific, der größte Messinstrumentenhersteller der Welt, hatte im März 2020 ein Angebot über 39 Euro pro Aktie abgegeben, das rund ein halbes Jahr später auf 43 Euro erhöht wurde. Der Deal ist allerdings nicht zustande gekommen, nachdem das Angebot aus der Perspektive der Aktionäre zu niedrig war und dementsprechend abgelehnt wurde.
Gerüchte kamen erstmals im Januar auf
Laut der Insider-Plattform Betaville, die auf Übernahmegerüchte spezialisiert ist, soll sich ein namentlich noch nicht bekannter, potenzieller Käufer aufgetan haben, der bereits Beratungsfirmen engagiert und sich auf die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten eines Deals gemacht habe.
Bereits vor einem Monat stand Qiagen, das an der Börse mit immerhin 9,2 Milliarden Euro bewertet ist, zeitweise im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit als das erste Mal in diesem Jahr entsprechende Gerüchte am Markt aufkamen.
Aktie profitiert – genau zur richtigen Zeit
Noch sind die Gerüchte um eine mögliche Übernahme von Qiagen sehr spekulativ, auch weil Betaville nicht unbedingt als die zuverlässigste aller Quellen gelten darf. Am Markt reagieren Anleger aber nichtsdestotrotz und kaufen das Papier rund sechs Prozent in die Höhe. Offenbar hat man lieber ein als gar kein Bein in der Tür, sollten sich die Gerüchte bestätigen.
Aus technischer Perspektive kommen die Spekulationen genau zur richtigen Zeit, die Aktie testete in den vergangenen Tagen die Unterstützung bei 40 Euro. Ein Bruch dieser wichtigen Horizontalen hätte womöglich das Ende des im November eingeleiteten Aufwärtstrends bedeutet. Selbst wenn sich die Gerüchte um Qiagen nun als leer entpuppen sollten, handelt die Aktie mit der Chance auf eine Fortsetzung ihres jüngsten Aufwärtstrends.
Fazit: Mitspekulieren? Warum nicht!
Die Gerüchte um eine mögliche Übernahme von Qiagen sind nicht neu. Sie haben im Gegenteil ein solides Fundament, denn mit Thermo Fisher Scientific ist der letzte ernsthafte Übernahmeversuch erst vier Jahre her. Noch sind die Gerüchte allerdings sehr spekulativ, was die Aktie jedoch nicht davon abhält, mit Kursgewinnen zu reagieren.
Wer hier mitspielen möchte, kann das mit einer kleinen Risikoposition tun. Verluste können mit einem Stopp knapp unterhalb der Unterstützungslinie bei 40 Euro begrenzt werden. Sollten sich die Gerüchte nicht bestätigen, könnte die Aktie angesichts einer technisch vielversprechenden Ausgangslage mittelfristig trotzdem steigen.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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