Gewinn, Umsatz über Erwartung
Novartis hebt Prognosen an: Starke Medikamentenverkäufe treiben Wachstum
Der Pharma-Riese Novartis lässt seinen Schweizer Konkurrenten weiter hinter sich. Im ersten Quartal wurden die Gewinn- und Umsatzerwartungen der Analysten übertroffen.
- Novartis übertrifft Gewinn- und Umsatzerwartungen im ersten Quartal.
- Jahresprognose angehoben: Umsatzwachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich.
- Umstrukturierung unter CEO Narasimhan: Fokus auf Blockbuster-Medikamente, Aktienkurs steigt.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat nach übertroffenen Erwartungen im ersten Quartal seine Jahresprognose angehoben. Das Unternehmen erwartet nun ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich und ein Ansteigen des Kernbetriebsergebnisses im niedrigen bis mittleren zweistelligen Bereich.
Der Konzern mit Sitz in Basel berichtet von einem herausragenden Wachstum seiner Blockbuster-Medikamente, insbesondere des Herzmedikaments Entresto und des Psoriasis-Medikaments Cosentyx. Entresto verzeichnete einen Umsatzanstieg von über einem Drittel auf 1,88 Milliarden US-Dollar, während Cosentyx um ein Viertel auf 1,33 Milliarden US-Dollar kletterte. Auch das Multiple-Sklerose-Medikament Kesimpta trug maßgeblich zum Wachstum bei.
Der Konzern befindet sich in einer Phase der Umstrukturierung unter CEO Vas Narasimhan, der Stellen abbaut und Geschäftseinheiten ausgliedert, um den Fokus auf wenige therapeutische Bereiche und geografische Märkte zu schärfen. Kürzlich erfolgte die Abspaltung der Generika-Sparte Sandoz, die Ende letzten Jahres an die Börse gebracht wurde.
Die Aktie von Novartis hat in diesem Jahr bisher um 2,9 Prozent zugelegt, im Vergleich zu einem Rückgang von 7,7 Prozent beim Schweizer Konkurrenten Roche. Die bevorstehende Neubesetzung des Verwaltungsratsvorsitzes mit Giovanni Caforio, ehemaliger CEO von Bristol Myers Squibb, signalisiert zudem eine fortgesetzte strategische Neuausrichtung des Konzerns. Die Aktien notieren vorbörslich bei Julius Bär 2,7 Prozent höher.
Zudem ist Novartis auf dem Akquisitionspfad aktiv: Die Übernahme von MorphoSys für 2,7 Milliarden Euro fügte eine vielversprechende Behandlung gegen seltenen Knochenmarkkrebs zum Portfolio hinzu. Ein weiterer Deal umfasst den Erwerb eines experimentellen Prostatakrebsmedikaments von Arvinas für bis zu 1,01 Milliarden US-Dollar, abhängig von der Erreichung bestimmter Meilensteine.
Der Quartalsumsatz stieg um zehn Prozent auf 11,83 Milliarden US-Dollar, was ebenfalls über den Erwartungen lag. Das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich um 16 Prozent auf 4,54 Milliarden US-Dollar und übertraf die durchschnittliche Analystenschätzung von etwa 4,3 Milliarden US-Dollar.
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Mit dieser dynamischen Entwicklung und strategischen Neuausrichtung unterstreicht Novartis seine Ambitionen, weiterhin eine führende Rolle in der globalen Pharmaindustrie zu spielen.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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