Wasserstoff-Aktie

Plug Power kämpft ums Überleben: Kostensenkungen und Stellenstreichungen!

Das Geld wird langsam knapp

Die Uhr tickt für das mit großen Hoffnungen bedachte Wasserstoff-Unternehmen Plug Power. Noch stehen dem Management 567 Millionen US-Dollar zur Verfügung, die operative Wende zu schaffen und endlich schwarze Zahlen zu schreiben. Reicht das nicht, müssen es weitere Kapitalmaßnahmen richten – sowie die vor einigen Wochen verkündete mit einem Umfang von bis zu einer Milliarde US-Dollar.

Allein im abgelaufenen Quartal hat Plug Power 283,5 Millionen US-Dollar verbrannt, die liquiden Reserven würden demnach noch für ein halbes Jahr reichen. Um seine Überlebensfähigkeit zu stärken hat sich das Unternehmen daher jetzt zu drastischen Maßnahmen entschlossen.

Aktionsplan soll jährlich 75 Millionen US-Dollar einsparen

Einerseits sollen die jährlichen Kosten um 75 Millionen US-Dollar sinken. Hierfür wurde ein Aktionsplan ins Leben gerufen, dessen Implementierung mit einmaligen Kosten in Höhe von 15 Millionen US-Dollar verbunden ist, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung verkündete.

Vorgesehen sind Maßnahmen, die die Effizienz steigern und das Geschäftsmodell skalierbarer machen sollen. Außerdem sind Kostensenkungsmaßnahmen vorgesehen sowie die Konsolidierung von Geschäftsbereichen. Hierunter sind offenbar auch Stellenstreichungen zu verstehen, eine genaue Anzahl der zukünftig entfallenden Jobs nannte Plug Power allerdings nicht.

Zum am Mittwoch vorgestellten Aktionsplan gehört aber auch, bestehendes Personal innerhalb des Unternehmens effizienter einzusetzen und gegebenenfalls in andere Abteilungen zu versetzen. Für die entlassenen Mitarbeiter soll es Abfindungspakete geben – allerdings lässt die Mitteilung des Unternehmens offen, ob die Aufwendungen hierfür bereits in den 15 Millionen US-Dollar berücksichtigt sind oder nicht.

Plug Power

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ISIN:US72919P2020WKN:A1JA81

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• 5 Tage
• 1 Monat
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• 1 Jahr
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Aktie legt vorbörslich zu, Turnaround ab in weiter Ferne

Mit dem Aktionsplan trifft Plug Power offenbar den Geschmack der Anleger, die Aktie kann sich im vorbörslichen Handel um rund vier Prozent steigern. Damit hält der vor etwa drei Wochen gestartete Rebound in der Aktie an. Gegenüber dem Jahreswechsel notieren die Papiere aber noch immer mit einem Minus von sieben Prozent, im Vergleich zum Vorjahr belaufen sich die Verluste sogar auf haarsträubende 73 Prozent.

Erste spürbare Verbesserungen würden sich im Chart erst für Kurse oberhalb von fünf US-Dollar ergeben, von hier aus könnte die noch offene Kurslücke bei 5,88 US-Dollar geschlossen werden. Von einer nachhaltigen Trendwende ist die Aktie allerdings noch meilenweit entfernt.

Fazit: Aktie meiden, nach Alternativen Ausschau halten!

Das gilt auch für das operative Geschäft: Selbst wenn es Plug Power künftig gelingen sollte, jährlich Kosten in Höhe von 75 Millionen US-Dollar einzusparen, wird das kaum die operative Wende bringen, denn alleine im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Verlust von 950 Millionen US-Dollar – da ist eine Ersparnis von acht Prozent nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

Der am Mittwoch vorgestellte Aktionsplan kann daher nur ein Schritt unter vielen weiteren sein, wenn das Unternehmen zukünftig überleben und Anleger nicht durch immer neue Kapitalmaßnahmen vergraulen will. Angesichts der desolaten Lage sowohl des Unternehmens als auch der Aktie sollten Anleger das Papier daher trotz der Meldung vom Mittwoch auch weiterhin meiden.

Eine attraktivere Investmentgelegenheit könnten die Papiere von ThyssenKrupp Nucera sein. Der in der Wasserstoffsynthese aktive Anlagenbauer hat am Dienstagmorgen zufriedenstellende Quartalszahlen präsentiert und wird hierfür am Markt bislang belohnt.

Die Plug Power Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +4,45 % und einem Kurs von 4,059EUR auf Tradegate (14. Februar 2024, 15:19 Uhr) gehandelt.

Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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