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    Nach 100-Prozent-Rallye  32517  0 Kommentare Plug Power: Sollten Anleger die jüngste Rallye kaufen oder verkaufen?

    Was für eine Achterbahnfahrt: Erst hat sich das Papier von Plug Power in diesem Jahr halbiert und dann aus dem Stand verdoppelt! Wie sollten Anleger auf diese Wahnsinnsfahrt reagieren?

    Für Sie zusammengefasst
    • Hohe Volatilität bei Plug Power
    • Aktie im Abwärtstrend, dann steiler Rebound
    • Aktie kurzfristig überkauft, Konsolidierung erwartet

    Haarsträubende Schwankungsbreite

    Es gibt Papiere, die legt man sich als Anleger ins Depot, wartet eine Weile und darf sich dann über relativ schwankungsarm erfolgte Zugewinne freuen – und dann gibt es Papiere, für deren Ausschläge man als Aktionär einen starken Magen braucht, denn deren Kursverläufe ähneln eher einer Achterbahnfahrt. Für eine besonders hohe Volatilität sind zum Beispiel Wasserstoff-Aktien anfällig, vor allem das Papier von Plug Power handelt mit einer geradezu haarsträubenden Schwankungsbreite.

    Mit dem Schlusskurs von Freitagabend steht gegenüber dem Jahreswechsel ein Plus von 3,56 Prozent zu Buche. Die Beschaulichkeit der in den vergangenen Wochen erzielten Kursgewinne täuscht aber über den tatsächlichen Kursverlauf hinweg: Nach einem Einbruch um mehr als 50 Prozent und neuen Allzeittiefs setzte Plug Power zu einer Verdopplungsrallye an. Sollten Anleger diese nun verkaufen oder ist da noch mehr drin? Ein Blick in den Chart!

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    Erst die Kapitulation ...

    Die Aktie des Wasserstoff-Spezialisten handelt seit ihrem Allzeithoch im Januar 2021 in einem konstanten, nur durch einige Bärenmarktrallyes unterbrochenen Abwärtstrend, wobei es im vergangenen Jahr zu einer erneuten Tempoverschärfung gekommen war, die nach dem Jahreswechsel ihren Höhepunkt fand:

    Im Rahmen von Berichten um eine milliardenschwere Kapitalerhöhung und einer nicht enden wollenden Serie von Downgrades und negativen Analystenstimmen kam es zu einer vorübergehenden Käuferkapitulation und neuen Allzeittiefs.

    ... dann ein steiler Rebound

    Von diesen erholen konnte sich Plug Power erst, nachdem dem Unternehmen ein hoher Regierungskredit in Aussicht gestellt und eine Wasserstoffproduktionsanlage nach Verzögerungen in Betrieb genommen wurde. Auch äußerten sich einige besonders mutige Analysten positiv gegenüber dem Papier.

    Die Reaktion der Aktie war eine Rallye von 2,26 US-Dollar auf zeitweise wieder fünf US-Dollar und damit mehr als eine Verdopplung. Dieser Kraftakt hat das Papier zunächst überhitzen lassen, wie der im überkauften Bereich notierende Relative-Stärke-Index anzeigt.

    Aktie kurzfristig überkauft

    Diese Überhitzung könnte in den kommenden Tagen konsolidiert werden, was sich in der Aktie entweder in einer Seitwärtsphase oder Kursverlusten niederschlagen würde. Für Kursverluste spricht der Widerstand bei fünf US-Dollar, diesen hat Plug Power im ersten Anlauf nicht überwinden können. Für eine Seitwärtsphase spricht dagegen der Trendstärkeindikator MACD.

    Der nämlich hat nicht nur die Signallinie überwinden, sondern auch ins Plus wechseln können – das signalisiert einen kurzfristigen Aufwärtstrend und ist der erste Vorzeichenwechsel seit vielen Monaten. Die technische Situation der Aktie hat sich also spürbar verbessert.

    Konsolidierung, dann Rallyefortsetzung?

    Vor dem diesen Hintergrund ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Aktie weiter zulegen kann, sobald die Fünf-Dollar-Marke geknackt ist. Ein erstes Kursziel lässt sich aus der noch offenen Kurslücke bei etwa 5,90 US-Dollar ableiten. Das würde gegenüber dem Schlusskurs von Freitag immer ein Potenzial von 26,6 Prozent bedeuten. Die nächste zu beachtende Marke läge mit dem Horizontalwiderstand bei 7,50 US-Dollar noch einmal deutlich höher.

    Viel mehr als das sollten Anleger mit Blick auf die kommenden Monate nicht einplanen, denn wenngleich sich das kurzfristige Chartbild aufgehellt hat, ist die übergeordnete Indikation noch immer schwach. Das Wochen-RSI liegt mit etwas über 50 im neutralen Bereich, während der Trendstärke-Indikator MACD weit im Minus notiert. Wenngleich die Aktie kurzfristig in einen Aufwärtstrend wechseln konnte, handelt sie übergeordnet ohne Aussichten auf einen schnellen Trendwechsel noch immer tief in einem Abwärtstrend.

    Fazit: Anleger sollten sich nicht zu viel ausrechnen

    Für Aktionäre lässt sich daraus folgende Handlungsempfehlung ableiten: Wer das Glück hatte, die Aktie in der Nähe ihrer jüngsten Tiefs abzufischen, sollte beginnen, seine Position zu verkleinern und erste Gewinne mitzunehmen. Mit Blick auf die kurzfristige Stärke der Aktie ist ein Komplettverkauf aber noch nicht nötig, denn Plug Power hat durchaus gute Chancen, sich in Richtung Gap-Close oder gar 7,50 US-Dollar noch weiter zu steigern.

    Mit Blick auf das nächste, aus der Abwärtstrendlinie abzuleitende untere Kursziel von etwa zwei US-Dollar ist ein Einstieg, wer seine Chance zuletzt verpasst hatte, aber nicht mehr zu empfehlen: Das Chance-Risiko-Verhältnis ist mit etwa 1:1 jetzt nicht mehr attraktiv.

    Wer mit seiner Position schon länger investiert ist und auf (hohen) Verlusten sitzt sollte sich keine Hoffnungen auf eine allzu rasche, übergeordnete Trendwende machen – dafür wäre monatelange Käuferarbeit von Nöten, hierfür aber ist der fundamentale Ausblick des Unternehmens schlicht zu schwach. Anstatt weiter auf das Prinzip Hoffnung zu bauen, könnten Anleger den nächsten größeren Anstieg nutzen, mit etwas geringeren Verlusten aus der Aktie auszusteigen und sich attraktivere Anlageziele suchen, um weitere Opportunitätskosten in dem Papier von Plug Power zu vermeiden.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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    Verfasst vonMax Gross

    Nach 100-Prozent-Rallye Plug Power: Sollten Anleger die jüngste Rallye kaufen oder verkaufen? Was für eine Achterbahnfahrt: Erst hat sich das Papier von Plug Power in diesem Jahr halbiert und dann aus dem Stand verdoppelt! Wie sollten Anleger auf diese Wahnsinnsfahrt reagieren?

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