Aktien vor Korrektur?
Warren Buffetts hoher Cash-Bestand könnte eine Warnung an den Markt sein
Buffett scheint keine guten Investitionsmöglichkeiten am Markt zu sehen. Erneut meldete Berkshire Hathaway einen Rekordbetrag von mehr als 160 Milliarden US-Dollar an Bargeldreserven. Warum das eine Warnung sein könnte.
- Buffett sieht keine guten Investitionsmöglichkeiten am Markt.
- Berkshire Hathaway meldet Rekordbetrag von über 160 Milliarden US-Dollar an Bargeldreserven.
- Altmeister Buffett scheint erneut Ideen auszugehen, Anleger beobachten Berkshire genau.
Berkshires Stimmung steht im Widerspruch zu der des breiten Aktienmarktes. Der S&P 500 verzeichnet immer neue Rekorde und insbesondere Tech-Aktien, die sich mit künstlicher Intelligenz befassen, sind im Aufwind. Doch Altmeister Buffett scheinen erneut die Ideen auszugehen. Der Bargeldbestand von Berkshire Hathaway stieg bis Ende 2023 auf einen Rekordwert von 167,7 Milliarden US-Dollar.
"Es gibt nur noch eine Handvoll Unternehmen in diesem Land, die in der Lage sind, die Nadel bei Berkshire wirklich zu bewegen, und sie wurden von uns und von anderen endlos durchleuchtet. Alles in allem haben wir keine Möglichkeit, eine atemberaubende Leistung zu erzielen", so Buffett.
"Dies liest sich zwar so, als ob Buffett sagen würde, dass globale Aktien fair bewertet sind, aber die Wahrheit ist viel differenzierter", zitiert Reuters Nicholas Colas, Mitbegründer von DataTrek Research, aus einer Notiz. Und weiter: "Berkshire ist ein riesiges Unternehmen und muss beträchtliche Positionen in großen Unternehmen eingehen, 'um die Nadel zu bewegen'. Die Märkte sind im Allgemeinen gut darin, diese Art von Aktien zu bewerten, daher der Mangel an Gelegenheiten."
Anleger beobachten Berkshire genau, da die Ergebnisse oft als Indikator für die US-Wirtschaft gelten. Buffetts mangelnder Enthusiasmus könnte demnach auch eine Warnung sein. Schließlich hat er einmal gesagt: "Sei ängstlich, wenn andere gierig sind, und sei gierig, wenn andere ängstlich sind."
Thomas Altmann kommentierte in seinem morgendlichen Ausblick: "Der von CNN ermittelte Fear and Greed Index steht weiterhin im Bereich der extremen Gier. Das ist ein gefährlicher Kontraindikator, der in der Vergangenheit schon die eine oder andere Trendwende korrekt vorhergesagt hat. Der verzögerte Zeitplan für die Zinssenkungen wurde in den letzten Monaten weitgehend ignoriert, während die Aktienkurse in die Höhe schossen."
Die Angst könnte sich in dieser Woche noch verstärken, denn am Donnerstag wird die von der Federal Reserve bevorzugte Inflationskennzahl – der PCE-Kernwert – veröffentlicht. Ein hoher Wert könnte zumindest die jüngste Rallye des Marktes vorerst stoppen.
Berkshire Hathaway ist am Montag vorbörslich näher an die Marke von einer Billion US-Dollar Marktwert herangerückt. Damit wäre es das erste Unternehmen abseits des Tech-Sektors, das diesen Meilenstein erreichen würde. Dann setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein. Berkshire ist somit aktuell knapp 900 Milliarden US-Dollar wert.
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Die 93-jährige Investorenlegende Buffett versicherte den Aktionären, dass das Investmentkonglomerat, das derzeit das größte Finanzunternehmen nach Marktkapitalisierung ist, "für die Ewigkeit gebaut" sei.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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