Nach technischem Doppelboden
BioNTech-Aktie im Aufwind – Ende der Talfahrt in Sicht?
Die Anzeichen für eine Trendwende des Aktienkurses der Mainzer Biotech-Hoffnung verdichten sich. Doppelboden und bullishe Divergenzen sprechen für eine Erholungsrallye bei BioNTech.
- Trendwende bei BioNTech zeichnet sich ab
- Aktie legt um 5,5 Prozent zu
- Doppelboden und bullishe Divergenzen deuten auf Erholung hin
Gemeinsam mit dem Konkurrenten Moderna führte das Mainzer Unternehmen BioNTech am Dienstag die Notierungen innerhalb der Biotech-Branche an. Während sich Moderna um 8,7 Prozent steigern konnte, legte die deutsche Impfstoff- und Krebsforschungshoffnung immerhin um 5,5 Prozent zu.
Angesichts einer technisch spannenden Ausgangslage könnte das erst der Anfang einer umfassenderen Rallye-Bewegung gewesen sein, wie der folgende Blick in den Chart verdeutlicht:
Übergeordneter Abwärtstrend intakt ...
Zunächst die schlechte Nachricht: Der im August 2021 eingeleitete Abwärtstrend der Aktie ist unverändert in Takt. Wenngleich der Preisverfall in den vergangenen zwölf Monaten deutlich an Dynamik verloren hat, ist eine Trendwende bislang nicht erfolgt.
Verdeutlicht wird der Abwärtstrend einerseits durch den mit negativem Vorzeichen handelnde Trendstärkeindikator MACD sowie andererseits dem Kurs, der unter den beiden gleitenden Durchschnitten, der 50- sowie der 200-Tage-Linie, handelt.
... Anzeichen für Trendwende verdichten sich aber
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Die gute Nachricht: Es besteht berechtigte Hoffnung darauf, dass eine Trendwende der Aktie unmittelbar bevorstehen könnte. Zum einen hat BioNTech bei 90 US-Dollar einen Doppelboden ausgebildet. Ein solches Muster führt nach Abwärtstrends häufig zu Richtungswechseln.
Zusätzlich unterstützt wird diese These dadurch, dass die Aktie bullishe Divergenzen aufweist: Während der Kurs in den vergangenen Monaten weiter gefallen ist und neue Tiefs ausgebildet hat, sind der Relative-Stärke-Index sowie der MACD gegen den Trend der Aktie angestiegen.
Die Verlaufstiefs der Aktie wurden durch die technische Indikation also nicht bestätigt. Vor allem für den jüngsten Rutsch unter die Unterstützung bei 90 US-Dollar war die Aktie deutlich weniger schwach als noch im vergangenen Herbst.
Für eine nachhaltige Erholung der Aktie spricht außerdem der MACD. Wenngleich dieser noch einen Abwärtstrend anzeigt, hat er sich jüngst erholen und über die Signallinie klettern können. Das signalisiert Entspannung. Für einen Vorzeichenwechsel fehlen in der Aktie nur noch wenige gute Tage, dann wäre hier ein Wechsel in einen Aufwärtstrend möglich.
Fazit: So können Anleger das vorliegende Setup handeln
Auf Widerstand dürfte die Aktie vor allem im Bereich von 100 US-Dollar sowie zwischen 110 und 115 US-Dollar stoßen. Dazwischen liegen außerdem die Abwärtstrendlinie sowie der 200-Tage-Durchschnitt. Wer als Anleger lieber prozyklisch agieren möchte, wartet also Kurse jenseits dieser Widerstände ab.
Für Antizykliker hingegen stellt die aktuelle Ausgangslage eine vielversprechende Einstiegsgelegenheit dar, denn die Kombination aus Doppelboden und bullisher Divergenz ist vielversprechend. Stopps sollten im Bereich von 90 US-Dollar platziert werden, mit Blick auf den Widerstand an der 50-Tage-Linie könnte sich außerdem ein Einstieg in mehreren Tranchen anbieten, sollte die Aktie kurzfristig noch einmal etwas zurücksetzen.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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