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    Forex-Woche  14933  0 Kommentare Trendwende für türkische Lira? Dollar stark, Pfund ohne Sorgen

    Die Inflation ist weltweit auf dem Rückzug. Was das für EUR / USD oder EUR / GBP bedeutet und warum es um die türkische Lira richtig spannend werden könnte.

    Für Sie zusammengefasst
    • Inflation weltweit rückläufig
    • EUR/USD: Dollar stärker, Zinswende in Eurozone wahrscheinlicher
    • EUR/GBP: Britisches Pfund robust, Zinsschritte erwartet
    • EUR/TRY: Türkische Lira steigt nach Kommunalwahlen

    EUR / USD

    Positive Daten von den US-Einkaufsmanagerindizes haben das Währungspaar EUR / USD zugunsten des Greenback auf ein Niveau unter 1,08 sinken lassen. Die heute für Deutschland veröffentlichten Verbraucherpreise stützen das Gesamtbild eines starken Dollars: Die Teuerung in Deutschland ist zuletzt weiter gesunken und liegt mit 2,2 Prozent nur noch knapp über dem Inflationsziel der EZB. Damit wird eine baldige Zinswende innerhalb der Eurozone wahrscheinlicher. In den vergangenen Wochen hatten die Währungshüter immer wieder betont, einen Zinsentscheid im Juni von weiteren Daten abhängig machen zu wollen.

    Da die US-Wirtschaft weiterhin robust wächst und eine Zinssenkung im Dollarraum nicht dringend geboten scheint, dürfte der US-Dollar fest bleiben. Gestützt wird diese Marktsicht von den Erwartungen: Während ein Zinsschritt der EZB im Juni als sehr wahrscheinlich gilt, hat die Erwartung an sinkende Zinsen im Dollarraum auf rund siebzig Prozent abgenommen. Auch die erwartete Anzahl an Zinssenkungen durch die Fed liegt inzwischen nur noch bei drei, statt der im vergangenen Herbst erwarteten sechs Zinsschritte. Da zudem die Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Fed die Märkte überrascht und 2024 nur zwei Mal die Zinsen senkt, könnte der Dollar gegenüber dem Euro seine Stärke noch klarer ausspielen.

    EUR/USD

    +0,22 %
    +0,64 %
    -0,70 %
    -1,02 %
    -2,29 %
    -11,55 %
    -4,12 %
    -22,37 %
    +11,18 %
    ISIN:EU0009652759WKN:965275

    EUR / GBP

    Das britische Pfund ist im laufenden Jahr nach dem US-Dollar die robusteste G10-Währung. Das liegt auch an der bislang straffen Geldpolitik der Bank of England, die weiterhin betont, dass sie noch nicht bereit sei, die Zinsen zu senken. Die Daten würden aber “in die richtige Richtung laufen”, um Zinsschritte bald zu rechtfertigen. Wir rechnen ab Juni mit drei Zinssenkungen der Bank of England um jeweils 25 Basispunkte. Zwar tauchte die Wirtschaft im britischen Königreich im vierten Quartal 2023 in die Rezession ab, doch gehen wir davon aus, dass das ein zeitlich begrenztes Ereignis ist und Großbritanniens Wirtschaft bald wieder wächst. Gründe dafür sind der erwartete Rückgang der Inflation, sowie positive Signale von Konjunkturdaten, wie etwa dem Verbrauchervertrauen, das seit Januar 2024 wieder deutlich im expansiven Bereich liegt. Das Pfund dürfte gegenüber der Gemeinschaftswährung auch weiter fester notieren.

    EUR/GBP

    -0,29 %
    -1,06 %
    -0,31 %
    +0,15 %
    -3,90 %
    -1,82 %
    -1,32 %
    +3,99 %
    +41,57 %
    ISIN:EU0009653088WKN:965308

    EUR / TRY

    In der Türkei fanden Kommunalwahlen statt. Die Regierungspartei AKP um den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat dabei eine deutliche Wahlniederlage gegen die Mitte-Links-Partei CHP erlitten, die landesweit 35 Bürgermeisterposten gewinnen konnte. Erdogan räumte als Reaktion auf das Wahlergebnis ein, “Fehler korrigieren” zu wollen. Auch der Währungsmarkt hat das Ergebnis goutiert und die türkische Lira ansteigen lassen. Das Wahlergebnis macht Hoffnung auf einen noch strikteren Kampf der Entscheidungsträger gegen die Inflation. Das Währungspaar könnte mittelfristig interessant werden. Nach der Kommunalwahl liegt für die türkische Lira eine Trendwende in der Luft.

    EUR/TRY

    +0,01 %
    +0,44 %
    -0,47 %
    +5,81 %
    +60,88 %
    +250,20 %
    +423,05 %
    +1.088,57 %
    +1.890,27 %
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    Gastautorin: Mai Tran, Head of FX Dealing DE.

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