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    Chartanalyse  8197  0 Kommentare Nach historischer Ausbruchsrallye: Micron hat sein Potenzial ausgeschöpft!

    Sein über 20 Jahre altes Rekordhoch hat der Speicherchip-Hersteller Micron um über 30 Prozent übertreffen können. Jetzt hat die Aktie ihr Potenzial weitestgehend ausgeschöpft.

    Für Sie zusammengefasst
    • Micron-Aktie übertrifft 20 Jahre altes Rekordhoch um 30 Prozent
    • Euphorie der Anleger durch starke Quartalszahlen und Kooperation mit Nvidia
    • Ausbruchsrallye sorgt für kräftige Kursgewinne, aber Ende der Fahnenstange erreicht

    Seit den überraschend starken Quartalszahlen kennt die Euphorie der Anleger gegenüber der Aktie des Speicherchip-Herstellers Micron keine Grenzen mehr. In nur einem Monat hat sich das Papier um über ein Drittel verteuert, seit dem Jahreswechsel stehen sogar Gewinne von 50 Prozent auf der Anzeigetafel.

    Zusätzlich befeuert wird die Rallye durch die zu erwartende Kooperation mit KI-Überflieger Nvidia. Dessen Grafikbeschleuniger sind auf leistungsfähigen Speicher mit hoher Bandbreite (HBM) angewiesen.

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    Dieser wurde in der neuesten Generation bislang von SK Hynix gefertigt, aber auch Micron und Samsung werden schon bald mit der Serienproduktion beginnen und Nvidia als Lieferanten zur Verfügung stehen. Micron ist inzwischen also Teil des KI-Hypes. Kann dieser noch für weitere Kursgewinne sorgen, oder ist das Ende der Fahnenstange bereits erreicht? Ein Blick in den Chart:

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    Kurs war jahr(zehnt)elang gedeckelt

    Bei der laufenden Aufwärtsbewegung handelt es sich um eine klassische Ausbruchsrallye. Das Kursgeschehen in der Aktie von Micron war über viele Jahre hinweg durch den Widerstandsbereich zwischen 95 und 97,50 US-Dollar gedeckelt – hier lag auch das 24 Jahre alte Allzeithoch, das erst kürzlich übertroffen werden konnte.

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    Ausbruchrallye sorgt für kräftige Kursgewinne

    Dementsprechend dynamisch ging es in den Papieren zur Sache. Inzwischen ist Micron gegenüber seinem bisherigen Allzeithoch um weitere 31 Prozent gestiegen. Das liegt weit über den 10 bis 15 Prozent, die für Ausbruchsrallyes üblicherweise zu erwarten sind.

    Den starken Anstieg hat Micron einer Trendverschärfung zu verdanken, die vor allem im Trendstärkeindikator MACD zu erkennen ist. Der 2022 bei 50 US-Dollar gestartete Erholungstrend hat sich im Herbst letzten Jahres beschleunigt. Diese Beschleunigung hat durch den charttechnischen Ausbruch noch einmal an Tempo gewonnen.

    Aufwärtstempo nicht nachhaltig

    Der Blick auf die Steile der aktuellen Aufwärtstrendlinie lässt aber rasch erkennen, dass diese Dynamik kaum nachhaltig sein dürfte. Indizien für diese These sind die inzwischen gewaltigen Abstände zu den gleitenden Durchschnittslinien sowie die enorme Ausdehnung der Bollinger-Bänder.

    Auch ist die Aktie mit RSI-Werten von 80 auf Tages- und 81 auf Wochenbasis inzwischen überkauft. Noch handelt es sich zwar nicht um Extremwerte, das Potenzial für weitere Kursanstiege dürfte kurzfristig aber überschaubar bleiben, denn auch der MACD dürfte gegenüber der (roten) Signallinie seine maximale Ausdehnung erreicht haben.

    Kursziel der Wall Street erreicht, Bewertungsrisiken

    Mit Blick auf die Wall-Street-Schätzungen hat Micron sein Potenzial inzwischen vollständig ausgeschöpft. Der Analystenkonsens liegt bei knapp 127 US-Dollar, die Aktie notiert etwa einen US-Dollar darüber. Da in den vergangenen Wochen bereits etliche Aufwärtsrevisionen stattgefunden haben, ist hier vorerst nicht mit größerer Bewegung zu rechnen.

    Was die Bewertung des Papieres betrifft, sind Anleger ohnehin völlig von der Rolle. Für dieses Jahr ist Micron mit dem 185-fachen des erwarteten Gewinns bewertet, für das kommende Jahr mit dem 17-fachen. Das scheint angesichts der Bewertungen, die aktuell für Aktien wie AMD, Nvidia und andere Chip-Werte auf den Tisch gelegt werden, niedrig, liegt aber weit über dem historischen Durchschnitt von Micron.

    Bei aller Begeisterung sollten Anleger nämlich nicht vergessen, dass Micron in der Vergangenheit aufgrund der hohen Abhängigkeit von Speicherpreisen wie ein Rohstoffwert gehandelt wurde. Vermeintlich niedrige Bewertungsvielfache sind daher eher als Warnsignal zu verstehen, dass der Höhepunkt des aktuellen Produkt- und Nachfragezyklus bereits erreicht wurde.

    Fazit: Anleger sollten sich nach Alternativen umschauen

    Die Aktie von Micron ist zuletzt gut gelaufen. Das anhaltend hohe Momentum könnte sich dabei sogar für weitere Kursgewinne verbürgen, denn noch sind in der technischen Indikation keine Extremwerte zu verzeichnen. Nichtsdestotrotz ist die Rallye bereits sehr weit fortgeschritten und das Potenzial der Aktie weitestgehend ausgeschöpft.

    Anleger sollten daher einen Blick auf wesentlich günstigere Alternativen wie SK Hynix oder Samsung, dessen vorläufiger Quartalsbericht morgen erwartet wird, werfen.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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