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    Baerbock  181  0 Kommentare Rohstoffpartnerschaft mit Chile dient deutscher Sicherheit

    Für Sie zusammengefasst
    • Baerbock betont Rohstoffzusammenarbeit mit Chile für Unabhängigkeit von China.
    • Chile und Deutschland sehen Chancen für Zusammenarbeit im grünen Wasserstoffbereich.
    • Elektromobilität: Chile als Schlüsselrolle für globale Verkehrswende, Partnerschaft ausbauen.

    BERLIN (dpa-AFX) - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die Rohstoffzusammenarbeit mit Chile als wichtigen Beitrag für mehr Unabhängigkeit von China hervorgehoben. "Außenwirtschaftspolitik ist in diesen stürmischen globalen Zeiten auch Sicherheitspolitik", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag bei einem Treffen mit ihrem chilenischen Kollegen Alberto van Klaveren in Berlin. Sie fügte hinzu: "Außenwirtschaftspolitik insbesondere mit Ländern zu intensivieren, die auf den gleichen Werten stehen, ist für uns damit eine doppelte Lebensversicherung."

    Van Klaveren sagte, es gebe etwa im Bereich des grünen Wasserstoffes große Chancen für eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland und Europa. Sein Land strebe eine stärkere europäische Präsenz in Lateinamerika an. "Lateinamerika ist ein natürlicher Verbündeter Europas", sagte er laut offizieller Übersetzung. Dies berge gerade angesichts zunehmender internationaler Fragmentierung großes Potenzial.

    Baerbock sagte, Chile spiele beim Thema Elektromobilität mit den weltweit größten Kupfer- und Lithium-Vorkommen eine Schlüsselrolle für die globale Verkehrswende. Die Rohstoffpartnerschaft in diesem Bereich wolle man ausbauen. "Denn weniger Abhängigkeiten und mehr Diversifizierung bedeutet für alle mehr Sicherheit." Insofern sei die Zusammenarbeit im Klima- und Energiebereich eine geostrategische Notwendigkeit.

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    Chile ist etwa beim Batterie-Rohstoff Lithium noch vor China wichtigster Lieferant. Nach einer kürzlich vorgestellten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte ist allerdings die Abhängigkeit Deutschlands von China bei Lithium noch größer als weltweit. Während China den Angaben zufolge global nur sieben Prozent des Lithium-Bedarfs deckt, liegt der Anteil in Deutschland inzwischen bei 24 Prozent. Seit 2013, als China nur ein Prozent des in Deutschland importierten Lithiums geliefert habe, habe sich der Anteil vervielfacht. Mit diesem Wachstum sei China im Begriff, Chile als wichtigstem Lieferanten der deutschen Industrieunternehmen den Rang abzulaufen, so Deloitte. Noch liege Chile mit 47 Prozent zwar vorn, doch 2013 habe der Anteil noch bei 76 Prozent gelegen./bk/DP/ngu




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