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     29549  0 Kommentare Die besten Wasser-Fonds - Seite 3



    4. Innerhalb der Städte fehlt es aber oft nicht nur an der Menge, sondern auch an der Verteilung von Wasser: Denn die Lebensdauer von Trinkwasserleitungen beträgt je nach Qualität, Bodenbeschaffenheit und anderen Faktoren 50 bis 100 Jahre. Entsprechend müssen jährlich ein bis zwei Prozent der Leitungen erneuert werden. Während Städte wie Wien, Amsterdam oder Zürich in ausreichendem Ausmaß in ihre Infrastruktur investieren, gibt es aber auch viele Städte die hier großen Nachholbedarf aufweisen. In London - wo jährlich nur 0,1 Prozent der Leitungen erneuert werden - versickern aufgrund der veralterten Infrastruktur jährlich 50 Prozent des Leitungswassers durch Lecks. Und in den USA gehen heute ca. 15 bis 20% des transportierten Trinkwassers in Leitungen durch Lecks verloren, oder anders ausgedrückt, es versickert jährlich Wasser für rund 800 Mio. USD. Die Verlustraten in den weniger industrialisierten Ländern sind sogar größer. Dort belaufen sie sich auf 20 bis 40%, wobei auch illegale Wasserentnahmen aus den Leitungen an der Tagesordnung sind.

    5. Zur Abschätzung der Wassersituation gilt folgende Faustregel: Wenn in einer Region pro Person weniger als 1700 m3/Jahr erneuerbare Wasserressourcen zur Verfügung stehen, ist dies ein erstes Zeichen von Wasserknappheit, bei weniger als 1000 m3/Jahr wird die Knappheit ernsthaft. Diese Zahlen berücksichtigen allerdings noch nicht, dass Niederschläge oft zeitlich unterschiedlich anfallen. So können strömende Niederschläge (Überschwemmungen) oft nicht genutzt werden. Anhand dieser Zahlen ließe sich abschätzen, in welchen Ländern es bereits heute nicht mehr genügend Wasser gibt, um die Nahrungsmittelproduktion für die eigene Bevölkerung zu gewährleisten: Laut einer Studie des IWMI ist die Wassersituation besonders in Ländern wie Tunesien, Libyen, Saudi-Arabien, Angola, Ecuador, Venezuela aber auch Japan brenzlig.

    6. In einigen Regionen, namentlich in aufstrebenden Ländern wie China und Indien, ist die Wasserverschmutzung zu einem ernst zu nehmenden Problem geworden.

    7. Und schließlich führen Klimaveränderungen zu einer Zunahme der Wetterextreme, die wiederum lokale Wasserprobleme auslösen, so wie die Überschwemmungen in Mitteleuropa oder die große Trockenheit in Großbritannien.

    Gesunde Outperformance bei Wasserfonds

    Genau auf diese langfristigen Trends setzen mittlerweile bereits drei spezielle Investmentfonds. Sowohl der Pictet Water Fund, als auch der SAM Sustainable Water bzw. der KBC Eco Water konnten in den letzten Jahren den Weltaktienindex MSCI World deutlich schlagen (Performance p.a. seit September 2001 in Klammer): SAM (+7,2), KBC (+5,9), Pictet (+3,3) vs. MSCI World (+2). Diese Outperformances wurden dabei sogar mit einer geringeren Volatilität als der Index erzielt (MSCI World 16 Prozent p.a., Wasserfonds 12-13 Prozent). „Viele Wasserunternehmen stammen aus dem Bereich Versorger und Industrie. Dieser defensive Fokus senkt automatisch das Risiko“, erklärt Portner.
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    Albert Reiter
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    Verfasst von 2Albert Reiter
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