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Frankreich ermittelt gegen Binance wegen Geldwäscheverdachts

Für Sie zusammengefasst
  • Frankreich ermittelt gegen Binance wegen Geldwäsche.
  • Zeitraum der Ermittlungen: 2019 bis 2024.
  • Nutzer beschweren sich über falsche Informationen.

PARIS (dpa-AFX) - Frankreich hat ein Ermittlungsverfahren gegen die Kryptowährungsbörse Binance wegen schwerer Geldwäsche und des illegalen Betriebs der Plattform eingeleitet. Die Ermittlungen beträfen den Zeitraum von 2019 bis 2024 sowie Taten in Frankreich und anderen EU-Ländern, teilte die Staatsanwaltschaft in Paris mit.

Die Ermittlungen folgten auf Beschwerden von Nutzern die angaben, Geld verloren zu haben, nachdem sie über die Plattform investiert hatten, weil ihnen angeblich falsche Informationen gegeben wurden. Die Plattform sei zum damaligen Zeitpunkt bei der französischen Finanzmarktaufsicht (AMF) weder registriert noch zugelassen gewesen, hieß es von der Staatsanwaltschaft.

Binance ist eine Handelsplattform für Digitalwährungen wie Bitcoin. Gemessen am Handelsvolumen ist es der größte Marktplatz dieser Art. Kryptowährungen sind verschlüsseltes, digitales Geld, das unabhängig von Geldinstituten, Zentralbanken und Staaten geschaffen wurde. Überweisungen von Kryptowährungen werden in einer offen einsehbaren Datenbank, der sogenannten Blockchain, gespeichert. Wer in solche Währungen investiert, muss sich auf Kursschwankungen einstellen.

Hat Kryptobörse Geldwäsche begünstigt?

Nach den Ermittlungen sei Binance seinen Sorgfaltspflichten im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung nicht nachgekommen und habe möglicherweise Straftaten wie Drogenhandel und Steuerhinterziehung begünstigt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Binance habe auch über Influencer und Werbekampagnen in sozialen Netzwerken für sich geworben, ohne bei der Finanzmarktaufsicht registriert gewesen zu sein. Untersucht würde nun das Ausmaß möglicher Vorfälle und die Rolle, die Führungskräfte dabei gespielt haben.

In den USA war Binance-Gründer Changpeng Zhao im Mai vergangenen Jahres wegen der Umgehung von Geldwäsche- und Sanktionsgesetzen zu vier Monaten Haft verurteilt worden. Die Betreiber der Kryptobörse hätten trotz Millionen von Kunden in den USA nicht die vorgeschriebenen Kontrollen aufgesetzt und damit fragwürdige Geldflüsse möglich gemacht./evs/DP/jha






dpa-AFX
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