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Schwieriges Jahr für Schokoladenhersteller Ritter Sport

Für Sie zusammengefasst
  • Ritter Sport 2024: Umsatz auf 605 Mio. Euro gestiegen.
  • Exportquote über 60%, Wachstum in USA und China.
  • Geschäft in Deutschland schwierig, Preiserhöhungen nötig.

WALDENBUCH (dpa-AFX) - Der Schokoladenhersteller Ritter Sport ist im Jahr 2024 trotz schwieriger Rahmenbedingungen nach eigenen Angaben gewachsen. Der Umsatz betrug 605 Millionen Euro nach 561 Millionen ein Jahr zuvor, wie das Familienunternehmen in Waldenbuch bei Stuttgart mitteilte. Konkrete Angaben zum Gewinn wurden nicht gemacht. Die Ertragslage sei aber nicht zufriedenstellend. Hintergrund war unter anderem der hohe Kakaopreis.

Die Exportquote stieg auf über 60 Prozent. Ein Plus beim Umsatz wurde in wichtigen Auslandsmärkten wie Großbritannien, Italien und Österreich sowie außereuropäischen Märkten wie den USA und China erzielt. Zum Markt in den USA formulierte Geschäftsführer Andreas Ronken ehrgeizige Ziele: "Wir wollen in fünf bis sechs Jahren dort eine führende Marktposition erreicht haben und unter den Top fünf sein." Dazu wurde eine Vertriebstochter gegründet.

Geschäft in Deutschland schwierig

Das Geschäft in Deutschland hingegen war deutlich schwieriger. "Im Zuge dringend notwendiger Preisverhandlungen waren Ritter Sport Produkte bei einigen Händlern über mehrere Wochen nicht erhältlich, was sich in einem Absatzrückgang widerspiegelt." Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr mit, stark steigenden Kakaopreisen zu kämpfen. Infolgedessen erhöhte es die Preise.

Der nach Deutschland größte Absatzmarkt war auch 2024 Russland, der dortige Umsatz war stabil, wie ein Sprecher mitteilte. Ritter Sport war nach dem Beginn des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine im Februar 2022 stark dafür in die Kritik geraten, weiter Schokolade nach Russland zu liefern. Das Unternehmen hatte den Schritt unter anderem mit Auswirkungen für die Produktion begründet, wovon letztlich auch die Kakaobauern in Westafrika, Mittel- und Südamerika betroffen wären.

Das Unternehmen beschloss, nicht mehr in den russischen Markt zu investieren, Werbung zu stoppen und den Gewinn aus Russland an humanitäre Hilfsorganisationen zu spenden. 2024 handelt es sich nach Angaben eines Sprechers um gut 200.000 Euro./ols/DP/jha






dpa-AFX
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