HCI Capital

Höherbewertung nur eine Frage der Zeit

Im Juli hatte der Performaxx-Anlegerbrief Ihnen zuletzt die Aktien des Fondsinitiators HCI Capital empfohlen. Bei Kursen von 12,70 Euro wiesen die Anteilsscheine der Hamburger eine Dividendenrendite von rund 11 % bei einer gleichzeitig realistischen Kurschance von ca. 30 % auf. Heute stehen die Papiere immerhin bereits wieder über 14 Euro, wodurch die Dividendenrendite für 2006 bei exakt 10 % liegt. Nach wie vor ist es so, dass der Markt HCI nicht zutraut, ihre Geschäftsentwicklung nachhaltig zu betreiben, um derart hohe Ausschüttungen beizubehalten. Das aber könnte sich als Trugschluss herausstellen.

Mehr als ein Steuersparmodell

HCI Capital ist ein bankenunabhängiger Anbieter von steuerlich optimierten Fonds. Das Angebotsspektrum reicht von geschlossenen Schiffs- und Immobilienfonds über Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds bis zu Private Equity-Fonds. Dabei deckt HCI die wesentlichen Teile der Wertschöpfungskette von geschlossenen Fonds wie die Konzeption, den Ankauf von Investitionsobjekten sowie die Platzierung und die Verwaltung der Fonds ab. Ergänzend bieten die Hamburger innerhalb ihrer Produktklassen und auch übergreifend risikodiversifizierende Dachfonds und Vermögensaufbaupläne an. Zum Kundenkreis zählen hauptsächlich vermögende Kunden aus Deutschland. Mit der seit 2003 eingeführten Marke HSC, unter deren Dach HCI Vermögensaufbaulösungen anbietet, adressiert die Gesellschaft auch weniger vermögende, aber einkommensstarke Kunden. HCI arbeitet mit externen Vertriebspartnern und Banken zusammen.

Planungen werden doch gehalten

Nach den kürzlich vorgelegten Zahlen zum 3. Quartal ist das rückläufige Geschäft mit Schiffsfonds, die nach wie vor das Hauptgeschäft der Hamburger Gesellschaft abbilden, nicht mehr zu übersehen. So ging das platzierte Eigenkapital nach drei Quartalen um mehr als 22 % auf 375,7 Mio. Euro zurück. Im Vorjahr allerdings hatte HCI einen sehr großen Schiffsfonds mit 138 Mio. US-$ platziert, der den Vergleich verzerrt. Dennoch blieb das Ergebnis auf Vorjahreshöhe von knapp über 34 Mio. Euro, da der Schiffshandel nach neun Monaten ein Ergebnis von 18,2 Mio. Euro generierte, nach lediglich 5,2 Mio. Euro vor einem Jahr. Unter dem Strich stand so beim Konzernergebnis sogar ein Plus von 1,4 % auf 27,3 Mio. Euro, auch hervorgerufen durch vorteilhafte Steuereffekte.