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    AT&S  366  0 Kommentare Rücknahme aller Prognosen

    Der österreichische Produzent von Leiterplatten AT&S reagiert auf die jüngsten Gewinnwarnungen aus den Bereichen Telekommunikations-Equipment und Handy-Industrie mit einer Revision der Prognosen für das laufende Jahr. Die Umsatzsteigerung von etwa 30% und eine EBIT-Marge von 10% werden nicht erreicht werden.

    Was erreicht werden kann, will das Unternehmen nicht mitteilen. Wie es wörtlich heißt, werde man „bis zum Erreichen einer höheren Visibilität von exakten Wachstums- und Gewinnprognosen für das heurige Wirtschaftsjahr absehen“. Klarer werde man erst wieder ab Oktober 2001 sehen. In jedem Fall soll die Marktposition im Vergleich zu den Wettbewerbern gestärkt werden. Hierbei sollen die starken Partnerschaften mit den Hauptkunden Nokia und Siemens helfen.

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    Gerade von diesen beiden hört man aktuell nichts Gutes. Während Siemens-Vorstand von Pierer davon spricht, dass der Rest des im September zu Ende gehenden Geschäftsjahres schwierig werden wird, hat Nokia bereits vor einer schlechteren Geschäftsentwicklung im laufenden Quartal gewarnt 197682. Bisher erwartet die Handy-Industrie noch durchschnittlich 450 Millionen Geräte im laufenden Jahr. Siemens sieht jedoch überhaupt keine Steigerung, Nokia spricht jetzt nur noch von einem „sehr moderaten“ Wachstum gegenüber den 405 Millionen Geräten des vergangenen Jahres. Die Marktforscher von Gartner Dataquest haben im 1. Quartal 96,7 Millionen Handys weltweit gezählt. Auch das laufende Vierteljahr sehen sie noch schwach ausfallen, rechnen danach aber wieder mit einem anziehenden Geschäft. Ihre Hoffnung richtet sich auf China. Hier soll schon in diesem Jahr die größte Mobilfunk-Region der Welt entstehen.

    Nicht nur AT&S leidet unter der Marktschwäche der Handy-Industrie. Die Anbieter von Telekommunikations-Equipment sehen schwierige weitere 12 bis 18 Monate vor sich 198987. Der Hersteller von Handy-Gehäusen Balda hat seinen Ausblick schon deutlich zurückgenommen 198500. Ein weiterer Mosaik-Stein, der die nachlassende Nachfrage auf allen Elektronik-Märkten belegt, ist der Ausblick des weltgrößten Produktions-Dienstleisters Solectron199122. Schließlich spiegelt auch das Kursdesaster von Mania die Schwäche des Leiterplattenmarktes wider. Leiterplatten sind die Grundlage für alle Elektronikprodukte. Mania stellt Anlagen zu ihrer Produktion her und verkauft diesbezügliche Dienstleistungen.

    Die AT&S-Aktie verliert heute mehr als 17% auf 11,85 Euro. Die Anleger zweifeln, ob die im April revidierte Prognose auf einen Gewinn je Aktie von 0,90 Euro haltbar ist 195331.


    Klaus Singer
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    AT&S Rücknahme aller Prognosen Der österreichische Produzent von Leiterplatten AT&S reagiert auf die jüngsten Gewinnwarnungen aus den Bereichen Telekommunikations-Equipment und Handy-Industrie mit einer Revision der Prognosen für das laufende Jahr. Die Umsatzsteigerung von …

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