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    Quants  2401  0 Kommentare Rendite durch Bits und Bytes

    Was Quant-Fonds können und wie sie abschneiden zeigt eine Übersicht von e-fundresearch.com:

    Viele Fondsmanager sind durch die Subprime- und Kreditkrise auf dem falschen Fuss erwischt worden. Angesichts von großen Verlusten macht sich daher logischerweise Ernüchterung oder sogar Verzweiflung breit, wenn die mühsam erarbeiteten Renditen von mitunter mehreren Jahren in wenigen Monaten dahinschmelzen. Nicht so jedoch bei einer Gruppe von Managern, die von diesen Emotionen wenig halten. Auch sie haben zwar seit Sommer 2007 verloren, doch Ärger oder Trauer darüber empfinden sie nicht: die Quants.

    Quants sind Fonds, die ausschließlich oder überwiegend von Computermodellen gemanagt werden. Sie durchforsten Millionen von Daten und prüfen damit am Tag bis zu mehrere tausend Aktien oder Anleihen auf ihre Profitabilität. Sie ermöglichen so auch kleinen Teams eine große Anzahl an Wertpapieren im Auge zu haben. Darüber hinaus helfen Quants nicht nur bei der Auswahl, vielfach tätigen sie die Investmententscheidung auch vollkommen autonom.

    Die Perspektive, sein Geld von einem Computer verwalten zu lassen, wurde in den vergangenen Jahren dabei durchaus en vogue. Genaue Zahlen ob der Volumina gibt es zwar nicht, aber die Financial Times schätzt, dass bis zum Sommer 2007 weltweit knapp 1000 Mrd. Dollar in solchen Fonds verwaltet wurden. Besonders institutionelle Investoren, die ständig auf der Suche nach einer Diversifikation ihres Portfolios sind, setzten auf unterschiedliche quantitative Modelle, meistens von Hedge Fonds. Die Fonds konnten dabei auch auf beachtliche Ergebnisse verweisen. So kam etwa eine Studie der amerikanischen Unternehmensberatung Casey, Quirk & Associates aus dem Jahre 2005 zu dem Ergebnis, dass quantitativ gemanagte US-Large Caps-Aktienfonds ihre „menschlichen“ Kollegen im Schnitt um mehr als 100 Basispunkte outperformten, und das bei geringerem Risiko. Auch wollen die quantitativen Manager typische menschliche Fehler beim Investieren ausschalten, wie beispielsweise aus reiner Hoffnung zu lange Verluste mitzugehen oder unnötig Risiko einzugehen, um Performance Fees zu lukrieren.

    Zu viele Köche verderben den Brei

    Doch im August 2007 erlebten viele dieser Modelle eine harte Zeit. Quant-Fonds, insbesondere Hedge-Fonds, die sowohl Short als auch Long waren, büssten binnen weniger Tage knapp ein Viertel ihres Wertes ein, während die Aktienmärkte sich kaum bewegten. Besonders öffentlichkeitswirksam war der Verlust des Goldman Sachs Global Alpha, ein Hedge Fonds, der im August 23 Prozent verloren hatte. Nach dieser großen Pleite für einige Quant-Strategien untersuchten Amir Khandani und Andrew Lo von der amerikanischen Eliteuniversität MIT, was im August mit den Modellen dieser Fonds passiert ist. Ein Ergebnis ist: Einige Quant-Strategien sind zur "Massenware" geworden und ihre Modelle liefern damit unbefriedigende Ergebnisse. Wolfgang Schimmel von FTC Capital, einem technisch-systematischen Managed Futures Anbieter: „Wenn immer mehr Händler auf das selbe Modell setzen, wird es sozusagen schlecht. Ein Beispiel dafür sind etwa die traditionellen "Long-Term Trendfolge"-Systeme, die in den letzten Jahren zu viel Volatilität und im Verhältnis zu wenig Performance geliefert haben.“
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    Albert Reiter
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    Verfasst von 2Albert Reiter
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